Liebe Zuchtfreunde und Förderer unseres Sondersvereines,
traditionell möchte ich den Beginn diese Berichtes nutzen, um dem Gastgeber unserer Sommertagung 2017, Stefan Grundmeier, herzlich für die Ausrichtung
zu danken. Viele Helfer, die ihn unterstützten, haben zu einer erfolgreichen Tagung beigetragen. Auffallend und sehr erfreulich war, dass gegenüber dem allgemeinen Trend in unserer
Rassegeflügelzucht, die Teilnahme jüngerer Züchter sehr zahlreich war. Eine Ursache dafür sehe ich darin, dass Stefan sehr gut gerade in jugendlichen Züchterkreisen vernetzt ist. Ein sehr
interessanter Besuch der Firma Lundi mit einem beeindruckenden Tierpark sowie ein gut organisierter Züchterabend rundeten die Sommertagung ab.
Einen herzlichen Dank für die Ausrichtung an Familie Grundmeier und ihre
Helfer.
Das vergangene Zucht – und Ausstellungsjahr stand für unsere Perlhuhnzüchter ganz im Zeichen der Austragung des Siegerringwettbewerbes in Hannover. Hier
konnten wir den hohen Zuchtstand und die großartige züchterische Leistung unserer Perlhuhnzüchter bewundern. Eine nicht einfache aber schöne Arbeit für unsere Sonderrichter F. –W.Brüggemann, O.
Großmann und Stefan Grundmeier, hier die besten Kollektionen herrauszustellen.
Getreu dem Motto : kam, sah und siegte, erhielt unser neues Mitglied Berthold Nock den Goldenen Siegerring. Den Silbernen und Bronzenen Siegerring
konnten unsere Altmeister Harry Teubner und Rudi Fuchs erringen. Hinzu kam noch die Auszeichnung für Harry Teubner mit dem VHGW – Champion auf einen Perlhahn in weiß.
Allen Ausgezeichneten unseren herzlichen Glückwunsch.
Jedoch muß eine solche Präsentation gut vorbereitet werden.
Zahlreiche Hände waren notwendig, um schon am Sonntag vor Schaubeginn die Käfige und das gesamte Umfeld entsprechend herzurichten. Während der Schau
übernahmen mehrere Mitglieder die Standbetreuung und bereiteten so den Züchtern und Besuchern einen angenehmen Aufenthalt.
Die Verantwortung für den Aufbau und die Organisation des Siegerringes hatten Stefanie und Alfred Karl Walter übernommen. Ihnen und allen Helfern, ob
mehr oder weniger im Vordergrund stehend, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
IIn der Gesamteinschätzung der Deutschen Junggeflügelschau müssen wir festhalten, dass der veranstaltende Verein mit dieser Schau an die Grenzen der
Belastbarkeit gekommen war.
Neben dem Siegerringwettbewerb hatten wir noch einen zweiten Höhepunkt. Unser Sonderverein beging 2017 sein 110 jähriges Bestehen. Dies war Anlass, eine
gesonderte Stammschau an den Gründungsstandort zur Lipsia nach Leipzig zu legen. Für die Organisation und die Ausschmückung sei Petra Eistert und Peter Klimank herzlich gedankt. Ein weiterer Dank an
Thomas Liemen für die Stiftung eines Erinnerungstellers für jeden ausgestellten Stamm und Friedrich – Wilhelm Brüggemann für die Stiftung zweier Jubiläumsbänder.
Kommen wir zur wirtschaftlichen Situation unseres Vereines. Im Anschluß wird unser Kassierer AK Walter die genauen Zahlen vorlegen. Wenn wir das Jahr
2016 betrachten, so müssen wir feststellen,das es aus wirtschaftlicher Sicht optimal war. Durch die Vogelgrippe wurden viele Schauen abgesagt. Dadurch entstanden keine Ausgaben für Ehrenpreise und
Bänder. Aber das ist natürlich nicht unser Ziel.
Im vergangenen Jahr hatten wir wieder eine deutliche Erhöhung der züchterischen Aktivitäten, welches eine erhebliche Kostensteigerung für die
Ausschüttung an Preisen und Ehrenbänder bedeutet.
Der Grundsatz bleibt bestehen, daß im Vordergrund die Förderung unserer aktiven Züchter und Aussteller steht.
Wenn ein solches Großereignis wie die Austragung des Goldenen Siegerringes ansteht, ist dieses natürlich auch mit Kosten verbunden. Die trotzdem relativ
stabile Kassenlage verdanken wir den vielen Aktivitäten ohne Berechnung von Aufwandsentschädigungen oder anderer finanzieller
Leistungen. Dafür allen unseren herzlichen Dank.
Die Vorstandssitzung fand am 24.2.18 in Nagold statt. Neben der Auswertung der vergangenen Schausaison stand die Vorbereitung der Sommertagung an. Auf
der Jahreshauptversammlung sollen die Zuchtwartberichte ausfürlicher gestaltet werden mit dem Ziel, eine Schulungs – und Informationsveranstaltung für Sonderrichter und Züchter
zu haben.Weiterhin wurden die Sonderrichter für die nächstjährige Schausaison benannt.
Und nun einige Worte zu unseren Sommertagungen. In der Vergangenheit waren diese Zusammenkünfte geprägt von jahrelang entstandenen
Züchterfreundschaften, die sich auch auf die Familien erstreckten. So traf man sich jährlich mit einem Stamm an Teilnehmern. Hinzu kamen dann auch immer wieder neue Zuchtfreunde. Doch diese ältere
Generation
kann oftmals aus gesundheitlichen und anderen Gründen, nicht mehr an unseren Tagungen teilnehmen.
Die Kommunikation bei jüngeren Züchtern läuft jetzt vielfach über die elektronischen Medien. Wir sind aufgerufen, uns über Reformen bei unseren
Sommertagungen nachzudenken. Ein einfaches : weiter so und keine Veränderungen, führt uns langfristig in die Sackgasse.
Die Mitgliederversammlung hat vor einigen Jahren in Thüringen beschlossen, die Tierbesprechung auf den Freitagabend vorzuziehen.
Wir müssen uns fragen, ob dies noch aufrecht zu halten ist, da gerade unseren berufstätigen Zuchtfreunde oftmals Schwierigkeiten haben, zu diesem Termin
anzureisen. Der Vorstand wird sich in seiner nächsten Sitzung mit diesem Problem befassen.
Abschließend möchte ich allen Mitgliedern, besonders dem Vorstand ,
unseren Sonder – und Preisrichtern und allen, die unseren SV Deutscher Putenzüchter und Perlhuhnzüchter unterstützt haben, herzlich danken.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche der Versammlung einen guten Verlauf.
Matthias Raapke, Vorsitzender
Drebenstedt im Juni 2018
Bericht Perlhühner zur Schausaison 2017
Das Jahr 2017 war für Perlhühner und ihre Züchter außergewöhnlich. Nicht nur, dass der Wettbewerb um den Goldenen Siegering in Hannover anstand, und alle Farbenschläge sich daran beteiligten.
Trotz der Stallpflicht 2016/2017 fingen die Hennen im Frühjahr sehr früh an zu legen und die Jungtiere wuchsen über den Sommer prächtig heran. Kein Wunder dass es zu einem
Rekordmeldeergebnis kam.
In der Saison 2017 wurden insgesamt 385 Perlhühner auf den 5 Sonderschauen ausgestellt. Davon entfielen allein auf den Goldenen Siegering 202. Tiere Damit lag das Meldeergebnis nur knapp
unter dem von 2014 bei der Rasse des Jahres.
|
Hannover
|
Straubing
|
Ulm
|
Leipzig
|
Erfurt
|
Saison gesamt
|
Blau
|
52
|
9
|
5
|
35
|
16
|
117
|
Perlgrau
|
32
|
7
|
0
|
12
|
8
|
59
|
Lavendelblau
|
18
|
0
|
6
|
0
|
0
|
24
|
Chamois
|
18
|
0
|
0
|
3
|
0
|
21
|
weiß
|
6
|
0
|
0
|
0
|
2
|
8
|
violett
|
11
|
0
|
0
|
5
|
5
|
21
|
Azur
|
40
|
8
|
12
|
8
|
27
|
95
|
Lavendelblau m. red. P.
|
20
|
0
|
5
|
6
|
4
|
35
|
Chamois m. red. P.
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
5
|
Gesamte Perlhühner
|
202
|
24
|
28
|
69
|
62
|
385
|
Zu den einzelnen Farbenschlägen:
Trotz der vielen Tiere in Hannover und auch der frühen Brut enttäuschten manche Vertreter der blauen mit schwachem oder sehr runden Körper. Zudem standen unter den Hennen etliche „getarnte“ Hähne,
die ich so bei einem Siegerring nicht erwartet hätte. Einen kräftigen Hahn mit dementsprechend geforderten Attributen zeigte Fuchs, bei dem es am Ende zum bronzenen Siegering reichte. Die blauen
Hennen kam leider qualitätsmäßig nicht ganz an die Hähne heran. Langgewölbte Rücklinien ohne Kissenbildung zeigten nur wenige. Fuchs konnte auch bei den Sonderschauen in Leipzig und Straubing
Spitzentiere zeigen.
Bei den perlgrauen, die früher einst der zweithäufigste Farbschlag waren, jetzt aber nur noch auf die Hälfte der Anzahl gegenüber den Azurblauen kamen, fehlte den Hennen ganz oft die Masse im
Körperbau. Auch gefaltete, einseitig eingedrehte oder wellige Kehllappen waren genauso häufig vorhanden wie Kettenbildungen der perlen auf dem Rücken, sodass es mitunter schwierig wurde, noch die
standartgerechten Tiere heraus zustellen. Die Hähne dagegen hatten die entsprechende Maße, meist auch feine bogenförmig abgerundete durchgefärbte Kehllappen. Das Perlgrau war jedoch oftmals nicht
ganz einheitlich. Hier wurden bei der Bewertung die ersten Abstriche gemacht, Brauneinlagerungen vorhanden waren., dann wurde auf Größe und Masse Wert gelegt, da die Perlung bei fast jedem Tier
stimmte. Ein V-Tier zeigte auch hier Zuchtfreund Fuchs. Schade, dass das mit hv herausgestellte beste Tier in Leipzig, nicht als falsches Geschlecht erkannt wurde.
Die Lavendelblauen mit Perlung sind inzwischen zu einem festen Bestandteil geworden. In Hannover von zwei Züchtern gezeugt, in Ulm von einem, präsentierte sich dieser Farbschlag in recht
guter Qualität. Der blaue Schleier war überall vorhanden, zuweilen waren die Kehllappen noch etwas blass. Zweimal die Note HV bei 18 ausgestellten Tieren zeigt welchen Fortschritt dieser
Farbschlag seit seiner erstmaligen Wiedervorstellung 2006 gemacht hat. Rohrmus konnte in Ulm sogar ein V-Tier zeigen. Ich wünsche mir, dass dieser Farbschlag sich noch weiter etabliert.
18 Tiere in Hannover und noch 3 in Leipzig zeigten, dass auch der Farbschlag chamois in rechter guter Qualität vorhanden sind. Geschlechtsspezifisch sind hier die Hähne immer wesentlich heller als
die Hennen. Die Ausdehnung des gelben Schleiers bei den Hennen hat sehr gute Fortschritte gemacht. Hier muss dringend darauf geachtet werden, dass sich kein brauner Farbton einschleicht und sich das
Gelb noch weiter auf Oberrücken und Schultern ausdehnt. Hier gilt es mit Fingerspitzengefühl zu selektieren. Auch neigt die Nachzucht dieses Farbenschlages bei längerer Reinzucht rasch zum Verlust
von Körpervolumen, zumal die Zuchtbasis recht klein ist. Nick konnte hier eine V und hv-Henne zeigen.
Die Weißen waren in Hannover nur mit 6 Tieren vertreten. Dazu noch zwei Tieren in Erfurt. Das war alles was man 2017 von diesem Farbenschlag sehen konnte. Doch die kleine Zahl konnte über die
Spitzenqualität hinwegtrösten. Kein Tier wurde hier unter 94 Punkte bewertet, 3 von den 8 Tieren kamen sogar auf hervorragend und vorzügliche Noten. Das reichte am Ende sogar für den silbernen
Siegerring. Die Tiere waren insgesamt kräftig mit gutgewölbter Rückenlinie, dazu durchgefärbte rote Kehllappen in beiden Geschlechtern und auch gut sichtbare silberweiße Perlen auf milchweißer
Grundfarbe. Der Farbschlag ist spitze, er bräuchte nur mehr Züchter, aber das wiederhole ic ja seit vielen Jahren fast gebetsmühlenartig
95 Azurblaue Tiere, 40 davon allein in Hannover, demonstrierten wieder einmal die Beliebtheit dieses Farbenschlages. Sie gaben gerade in Hannover insgesamt das einheitlichste und beste Bild ab.
Was hier entsprechend hochstand und auch das passende Körpervolumen mitbrachte, hatte bereits viel gewonnen. Aber auch die Form und vor allem der Azurblaue Schleier bestachen in beiden Geschlechtern.
Bei den Hennen gab es einige Versager in den Kehllappen, die sich mehr oder weniger eingedreht zeigten. Gronauer, Aistleitner (2 mal) und Nock konnten sich jeweils über vorzügliche Bewertungen
freuen. Nimmt man noch die HV-Noten dazu, so wird wohl jedem klar, dass dieser Farbenschlag derzeit unser qualitätsmäßig am höchsten stehender ist.
Nur 21 violette Tiere auf insgesamt drei Sonderschauen waren die Enttäuschung der Saison. Der Farbenschlag hat in den letzten Jahren große Verluste hinnehmen müssen, war er doch einst Zahlenmäßig
an zweiter Stelle fast gleichauf mit den Blauen. Mir ist eigentlich nicht ganz klar, warum die Violetten so zurückgegangen sind. Auch die Qualität hat sehr nachgelassen. In Hannover versagten vor
allem die Hennen durch ihren eingedrehten Kehllappen. Diese zeigten sie wahlweise beidseitig oder doch nur einseitig. Etwas an Größe hätten sie auch noch zulegen können, farblich passten sie in
schwarzer Grundfarbe und blauviolettem Schleier. In Leipzig stand ein Hahn, der die Richtung durch seine V-Note vorgab und in Hannover hätte vorgeben können.
Die Lavendelblauen mit reduzierter Perlung waren DIE Überraschung der Saison. Insgesamt 35 Tiere waren auf vier Sonderschauen vertreten. Dabei insgesamt nur 3 g-Noten zeigten, dass dieser
Farbenschlag enorm zugelegt hat. Die Hähne waren genügend groß, zeigten überwiegend rote abgerundete Kehllappen und einen gut sichtbaren blauen Schleier. Die Hennen präsentierten einen sehr
intensiven blauen Schleier. Teilweise hätten sie noch etwas an Größe zulegen können. Mit V, Hv, und zweimal 95 war es die Überraschung schlechthin, dass der Goldene Siegerring an Berthold Nock und
seine Collection ging. Für diesen Farbschlag freut es mich persönlich besonders, wenn ich an meine Anfänge im Jahr 2003 zurückdenke, als ich mich mit einer einzigen Henne daran machte den lange
verschollenen Farbenschlag wieder zu erzüchten. Daher stand für mich auch das Spitzentier nicht in Hannover und auch nicht in Ulm, sondern in Leipzig. Sie war von Schutza und kam leider etwas
schlecht in der Bewertung weg.
Die fünf Tiere in Chamois mit reduzierter Perlung komplettierten den Perlhuhnreigen der anerkannten Farbenschläge. Leider mangelte es Ihnen vielfach an Größe und Körpervolumen. Auch der gelbe
Schleier war weder intensiv noch gelb genug ausgeprägt. Von den Kehllappen her hätten auch alle durchgehender und intensiver gefärbt sein dürfen. Auch wenn sie nicht die oberste Qualität
repräsentierten, so war es doch ganz erfreulich, dass sie da waren, um die volle Farbpallette der anerkannten Farbenschläge sehen zu können.
Neben diesen 9 anerkannten Farbenschlägen gab es noch die Nichtanerkannten Blau-Gescheckten, braun-reduzierten und unifarbig weißen zu sehen. Blau-gescheckte Tiere sind in Belgien anerkannt,
werden aber auch dort nur selten gezeigt. Der Scheckungsfaktor ist ein eigenständiges rezessives Merkmal, der mit jeder Grundfarbe und Zeichnung freikombinierbar ist. Dabei ist eine
zielgerichtete Zucht sehr schwierig, da die Scheckung sich unregelmäßig in ihrer Ausdehnung vererbt. Die reinerbigen Tiere aus der Verpaarung zweier gescheckter Tiere sind die unifarbig weißen. Sie
sind also eigentlich ausgeweißte Schecken. Sie zeigen weder eine Zeichnung noch einen Schleier.
Apart erscheinen die Braun reduzierten Perlhühner. Bei Ihnen ist die Grundfarbe wie bei den Violetten, aber das Schwarz ist zu Braun mutiert. Dazu ein gelber Schleier, lässt die Flügel
fast rot erscheinen. Die geperlte Variante dazu, die nicht zu sehen war, zeigt eine perlgraue Grundfarbe, wobei hier die schwarze Perleneinfassung zu braun umgewandelt ist, sodass die Tiere wie ein
rußiges Perlgraues Tier erscheint.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Ortwin Großmann
Jahresbericht des 1. Vorsitzenden des SV Deutscher Putenzüchter und Perlhuhnzüchter für das Zucht - und Geschäftsjahr
2015 / 16
Liebe Zuchtfreunde und Förderer unseres Sondervereines,
zur Sommertagung 2015 hatten uns die Familien Erwin Deyer und Edgar Müller ins Hegauer Land an den Bodensee
eingeladen.
Beginnend mit der Tierbesprechung auf dem schönen Hofgelände von Fam. Deyer, bei der die mitgebrachten Tiere
hervorragend präsentiert wurden, begannen wir unsere Sommertagung. Bei bester Bewirtung saßen wir in gemütlicher Runde noch lange zusammen.
Die gut besuchte Jahreshauptversammlung führten wir erstmals am Vormittag durch. Grund dafür war, dass somit alle
angereisten Tagungsteilnehmer den Ausflug auf die Insel Mainau miterleben konnten. Im Nachgang zur Sommertagung erhielt ich mehrere Rückmeldungen, die sich positiv zur Versammlung am Vormittag
äußerten.
Die Fahrt zur Weinprobe erlebte der Verein vollzählig, da durch ein Wendemannöver des Schiffes auf hoher See auch unsere
vermissten Zuchtfreunde mit an Bord kommen konnten.
Für ein wunderbares Wochenende am Bodensee sagen wir den Familien Erwin Deyer und Edgar Müller sowie den vielen Helfern
herzlichen Dank.
Das Jahr Eins nach der Präsentation der Perlhühner als Rasse des Jahres war weiter geprägt von reger
Ausstellungsaktivität.
Die Sonderschauen wurden gut beschickt und das mit überwiegend hoher Qualität der gezeigten Tiere. Ebenso nahmen einige
unserer Mitglieder an der Europaschau in Metz teil, und das mit großem Erfolg.
Nicht so erfreulich waren dort die Organisation und die Aufstallungsbedingungen für unsere
Tiere.
Für seine Leistungen bekam unser Zuchtfreund Paul Bauer eine hohe Auszeichnung durch das Bundesministerium. Dazu unseren
herzlichen Glückwunsch.
Seit mehreren Jahren gibt es den Trend zur Einführung und Erzüchtung durch Kreuzungen zu neuen Rassen und
Farbenschlägen.
Die rechtliche Grundlage gesteht es jedem Züchter zu, dieses zu tun.
Sollten neue Rassen und Farbenschläge auch neue Züchter mitbringen, wäre es ein positiver Effekt.
Leider sind unsere Sorgen andere. Die Neuzugelassenen verdrängen unsere alten und schon sehr seltenen
Farbenschläge aus den Ställen.
Der BZA hat die Amerikanische Narragansett Pute zugelassen. Der Standard liegt vor. Als
weiteres sind die Italienischen Bronzeputen im Antragsverfahren.
Nun zur Nachwuchsgewinnung unserer Sonderrichter. Seit einigen Jahren erwähne ich in diesem Bericht, dass wir
zahlenmäßig ausreichend Sonderrrichter im Verein haben, von denen aber mehrere, auf Grund von Alter, gesundheitlichen Problemen und Aufgaben als Obmann, für Bewertungsaufträge nicht zur
Verfügung stehen.
Mit Alfred Karl Walter, schon im letzten Jahr, und Johannes Wißbrock in diesem Jahr, stehen uns zwei neu ausgebildete
Preisrichter aus unseren Reihen zur Verfügung. Beide sind für Bewertungsaufträge auf unseren Sonderschauen vorgesehen.
Es gibt auch weitere Hinweise auf Preisrichter außerhalb unseres SV.
Jedoch müsste sich deren Interesse an Puten und Perlhühnern erst durch Mitgliedschaft in unserem Sonderverein
zeigen.
Eine erfreuliche Bilanz zeigt auch unsere Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr. Derzeit sind wir 150 Züchter im SV.
Gerade bei jüngeren Züchtern spielt dabei unsere Internetpräsentation eine wesentliche Rolle. Einen Dank auch in diesem Jahr an Stefanie Walter.
Am letzten Wochenende im Februar fand hier in der Nähe unsere turnusmäßige Vorstandssitzung statt, zu der alle
Vorstandsmitglieder anwesend waren. Im Blickpunkt stand die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung. Beschlossen wurde der Kauf neuer Ehrennadeln, der zwischenzeitlich vollzogen
ist.
Die letzte Mitgliederversammlung beauftragte den Vorstand mit der Bearbeitung des Vorschlages von Thomas Liemen zur
Einführung höherwertiger Sachpreise auf unseren Schauen. Nach eingehender Diskussion entschied sich der Vorstand, diesem Vorschlag nicht zu folgen. Der neugeschaffene farbenschlagbezogene
Leistungspreis wird hier für die Förderung der Puten und Perlhühner als günstiger angesehen.
Bei mehrjährig Beitragssäumigen hat sich der Vorstand entschlossen, der Jahreshauptversammlung die Streichung der
Mitgliedschaft zu empfehlen.
Mein Dank gilt allen Vorstandskollegen, die mit dem Verzicht auf Fahrgelderstattung die Kasse unseres SV
entlasten.
In der Außendarstellung unserer Arbeit können wir noch zulegen.
So ist es zwingend notwendig, dass die hier vorgestellten Zuchtwartberichte zeitnah an die Presse weitergegeben werden
können.
An der Spitze des Hannoverschen Landesverbandes hat es einen Wechsel gegeben. Unser Kassierer A. K. Walter wird dort nun
als erster Vorsitzender die Geschicke leiten. Dazu alles Gute und unseren herzlichen Glückwunsch.
Liebe Zuchtfreunde, abschließend möchte ich den Vorstandskollegen, unseren Sonderrichtern, allen ausgezeichneten, die
ich nicht erwähnt habe sowie allen, die unseren Sonderverein im vergangenen Jahr aktiv unterstützt haben, herzlich danken.
Ich wünsche der Versammlung einen guten Verlauf.
Matthias Raapke,
Drebenstedt im Juni 2016
Deutsche Puten auf den SS 2015
Bronzefarbig
Auf unseren SS wurden 28,30 Einzeltiere und ein Stamm in der roten Liste bronzefarbige Deutsche Puten ausgestellt. Die meisten Tiere konnten in Größe, Schulterbreite und voller Brust gefallen. Bei
den Hähnen ist weiterhin auf ein durchgehendes Bronzeband im zweiten Rad zu achten, ansonsten zeigten sie klare Bänderung breites Rückengold und einen dunkelbraunen Endsaum. Die Hennen konnten in
Figur Standhöhe und Lauffarbe gefallen. Beachtung muss bei den Hennen das Rückengold und die klare Schwanzfederbänderung finden. Tiere mit hellem Brustsaum wurden zum Glück kaum gezeigt. Spitzentiere
zeigten Peter Müller, Wilfried Große, Thomas Liemen und Siegfried Horn.
Schwarzflügel
Dieser Farbschlag war mit 13,12 Einzeltieren auf den SS vertreten. Kräftige Körper, freier Stand und satte Schwingenfarbe zeigten die Tiere. Achten sollten die Züchter auf mehr Rückengold,
durchgehendes Bronzeband und die geforderte Pfefferrung der Schwanzfedern, auch dürfte der Endsaum der großen Schwanzfeder teils dunkler erscheinen.Spitzentiere zeigten Wolfgang Kötzle,
Matthias Raapke und Stefan Grundmeier.
Weiß
9, 10weiße Deutsche Puten wurden auf unseren SS gezeigt. Rein weiße Mantelfarbe , rosarote Lauffarbe und Schulterbreite konnte sehr gefallen. Etwas mehr Beachtung sollte die Eleganz mit freiem
Stand bei diesem Farbschlagfinden, um sich deutlicher im Typ von den Amerikanischen Narragansettputen zu unterscheiden. Spitzentiere zeigten Wolfgang Kötzle und Wilfried Große.
Schwarz
Dieser Farbschlag wurde durch 15,14 Einzeltiere und zwei Stämme präsentiert. Figürlich konnten die Hähne meist gefallen, in der Mantelfarbe satt schwarz mit wenig Bronzeglanz im Unterrücken konnte
auch gefallen. Ein brauner Endsaum sollte an der Schwanzfedern nicht vorhanden sein. Hatten wir vor einigen Jahren sehr starke und kräftige, etwas plumpe Hennen in den Käfigen, so erscheinen jetzt
manche schon recht zart, wie etwas hoch stehende Landputen. Spitzentiere zeigten Toni Stadler, Peter Jarick, Ulrich Rohrmus, Thomas Liemen, Reiner Gerboth und Rolf Scheidweiler.
Bourbon
Dieser Farbschlag war leider nur mit 4,5 Einzeltieren auf einer SS präsent. Die Tiere sollten farblich gleichmäßiger in der Mantelfarbe und körperlich etwas ausgereifter wirken. Die Schwingenfarbe
wurde gut gezeigt, jedoch die satte rote Schwanzbinde gilt es noch deutlich zu verbessern.
Rotflügel
Von diesem Farbschlag wurden 5,4 Einzeltiere gezeigt. Ein durchgehendes Bronzeband im großen Rad und klare Schwanzfederwellung war meist vorhanden. Die rote Schwingenfarbe durfte zum Teil noch
satter wirken. Erfreulich ist, das sich nun ein Jungzüchter um diesen Farbschlag bemüht, Linus Brenner präsentierte in Dortmund eine recht feine Henne. Spitzentiere stellten Uwe Schulze und Stefan
Grundmeier
Cröllwitzer
Wieder einmal mit 35,43 Einzeltieren und 3 Stämme der stärkste Farbschlag auf unseren SS.Der Landputentyp mit etwas kompakterem Körper und etwas gesetzterem Stand wurde meist fein gezeigt.
Farblich waren die Hähne auch oft sehr einheitlich mit satter Schwanzbinde und klarer Schuppenzeichnung auf der Schulter. Die Halsfarbe wird weiß gefordert und soll auch so sein, ein schwarzer Saum
am Hinterhals ist ein Fehler. Bei den Hennen stellt sich die Farbgebung etwas schwieriger dar, eine intensive schwarze Zeichnungsfarbe, durchgehende Schwanzbinden und dann noch ein weiß gesäumtes
Rückengefieder ist nicht einfach zu erreichen, stellt aber das Zuchtziel dar. Spitzentier wurden von Edgar Müller, Jürgen KInz, Volkmar Beier und Dirk Ronge gezeigt.
Narragansettfarbig
Unser jüngster Farbschlag wurde mit 10, 14 Einzeltieren auf den SS gezeigt. Die stahlgraue Grundfarbe ist bei den Hennen meist gut vorhanden, die Hähne dürften oft etwas heller erscheinen. Die
Züchter müssen auf eine klare Bänderung der Schwanzfedern und auf die rein schwarze Schwanzbinde achten, da zu viel Glanz auf der Binde als Fehler gilt. Im Größenrahmen wurden schon sehr feine
Landputentypen bei diesem Farbschlag gezeigt. Spitzentiere präsentierten Erwin Deyer, ZGM Goos und J. Sokolowski.
Kupfer
Prima Landputentypen mit satter Mantelfarbe und feinem schwarzen Saum zeigten die meisten der 7,8 ausgestellten Einzeltiere. Beachtet werden sollte noch die gefordert Schwanzbinde im Großen Rad.
Teilweise sollten die Hennen auch nicht mehr zarter werden. Spitzentiere wurden vun Christian Weller,Siegfried Schulze und Gerhard Knöpfler gezeigt.
Rot
Dieser Farbschlag hatte auch sehr feine Landputentypen bei den 7,9 präsentierten Einzeltieren und einem Stamm gezeigt. Die gleichmäßige rote Mantelfarbe mit satter Schwingen und Schwanzfarbe wurde
recht gut vorgestellt. Die Gefiederbeschaffenheit führte leider manchmal zur Abstufung, da ein vollständiges Gefieder gefordert wird. Die Lauffarbe war bei den gezeigten Tieren fein dunkel
vorhanden. Spitzentiere wurden von Johannes Wißbrock und Ulrich Rohrmus gezeigt.
Blau
Mit 11,13 Einzeltieren und zwei Stämmen war dieser Farbschlag präsent. Die Tiere gefielen durch Landputentyp und meist gleichmäßige blaue Mantelfarbe. Abstufungen gab es durch Saumanlage im
Unterrücken und nicht ganz geschlossenes Gefieder. Teilweise sollten die Tiere auch nicht mehr zarter werden. Spitzentiere zeigten Uwe Schulze, Dietmar Kruppke und Siegmar Kallenbach.
Gelb
Teilweise schon recht kräftig zeigten sich einige der 8,7 Einzeltiere und ein Stamm dieses Farbschlages. Verbessert zeigte sich die gelbe Schwingen und Schwanzfarbe , sowie die schon sehr schmale
Saumanlage bei den Hähnen, wodurch die Tier in der Mantelfarbe gleichmäßiger erscheinen. Leider waren 1,1 auf einer SS noch sehr unfertig und erhielten deshalb keine höhere Bewertung. Spitzentiere
zeigten Sebastian Apfel und Heinz Grundmeier.
In der folgenden Schausaison dürfen die Amerikanischen Narragansettputen auch in der allgemeinen Klasse gezeigt werden da sie anerkant wurden. Das Anerkennungsverfahren haben zwei Züchter mit
Ihren Tieren bestritten, wobei Wilfried Große mit sehr typhaften und farblich feinen Tieren die Anerkennung zum Erfolg brachte. Hoffentlich sehen wir diese Variante dann auch zahlreich auf unseren
SS. Durch das sehr ruhige Wesen dieser Tiere lassen Züchter begeistern.
Abschließen möchte ich meine Zeilen mit der Bitte das die Züchterrinnen und Züchter weiterhin unsere SS zahlreich mit Tieren bestücken und auch der eine oder andere Farbschlag durch neue
Mitglieder mehr präsentiert wird.
Stefan Grundmeier
Deutsche Puten auf den Sonderschauen 2014
Bronzefarbig
Auf den Sonderschauen wurden 31,35 und ein Stamm in der Roten Liste, Deutsche Puten bronzefarbig ausgestellt. Größe, Körperlänge Standhöhe und ein breites
Bronzeband im großen Rad zeigten die meisten Tiere. Wünsche gab es bezüglich klarer in der Bänderung, Schwingenzeichnung klarer und mehr Rückengoldauflage. Bei den Hähnen sollte das Bronzebandauch im
zweiten Rad komplett über jede Feder reichen und nicht nur als Punkt angedeutet sein. Bei den Hennen sollten keine Tiere mehr mit hellem Brustsaum gezeigt werden. Spitzentiere zeigten Tobias Borch,
Andreas Schreiner, Siegfried Horn, Wilfried Große, Thomas Liemen und Heinz Grundmeier
Weiß
Sehr erfreulich war die Präsentation von 14,12 und ein Stamm in der Roten Liste der Deutschen Puten weiß. Wann habe wir diesen Farbschlag das letzte mal so
zahlreich gesehen? Kräftige, elegante Tiere mit freiem Stand zeigten den geforderten Typ. Rein weiße Mantelfarbe und kräftig rosa Lauffarbe rundeten das Gesamtbild ab. Spitzentiere zeigten die
Zuchtfreunde Wilfried Große, Matthias Raapke und Wolfgang Kötzle.
Schwarzflügel
Deutsche Puten schwarzflügel waren leider nur mit 7,4 Tieren auf den SS vertreten. Elegante gestreckte Typen mit freiem Stand wurden gezeigt. Zu beachten ist die
Rückengoldauflage und der dunkle Endsaum der Schwanzfedern.
Bourbon
Dieser Farbschlag wurde mit 4,9 Tieren auf den SS präsentiert. Die gezeigten Tiere waren leider nicht ausgereift im Körper und Gefieder. Zu achten ist auf die satte
Mantelfarbe und die Ausbildung der Schwanzbinde. Edgar Müller zeigte ein Spitzentier.
Schwarz
Mit 22,23 und je einem Stamm in der Roten Liste und Zuchtbuch war dieser Farbschlag recht gut aufgestellt. Sattes schwarzes Mantelgefieder dunkle Lauffarbe wurde
fein gezeigt. Figürlich sollten manche Hennen nicht mehr tiefer stehen und auch nicht kürzer werden im Körper. Ein brauner Endsaum war leider auch bei manchen Tieren deutlich zu sehen, hier sollten
die Züchter bei der Zuchttierauswahl unbedingt entgegenwirken. Spitzentiere wurden von Rolf Scheidweiler , Toni Stadler Petra Eistert Ulrich Rohrmus und Thomas Liemen gezeigt.
Rotflügel
Dieser Farbschlag wurde leider nur mit 1,1 auf den SS gezeigt. Der Hahn war noch nicht voll ausgereift im Körper, die Henne sehr fein in Figur Standhöhe,
Schwanzwellung und Bronzeband im großen Rad. Ein Spitzentier zeigte Stefan Grundmeier.
Cröllwitzer
Dieser Farbschlag war mit 34, 51 und 4 Stämmen der am meisten gezeigte Farbschlag. Richtiger Landputentyp, rein weiße Grundfarbe und satte schwarze Zeichnungsfarbe
zeigten die Spitzentiere. Wünsche gab es bezüglich nicht freier im Stand, nicht zarter im Körper, satter schwarz in der Zeichnungsfarbe , klarer in der Schuppung und deutlicher in der Schanzbinde.
Tiere die keine Binde im kleinen Rad, schwarzen Saum im Hinterhalsgefieder, oder gar deutlichen gelben Anflug in der Grundfarbe aufweisen können keine Preise erwarten. Spitzentiere zeigten Jürgen
Kinz, Volkmar Beier, Lutz Stolle und Edgar Müller.
Narragansettfarbig
11,16 Tiere wurden von unserem jüngsten Farbschlag gezeigt. In Punkto Landputentyp habe die Züchter schon sehr viel verbessert. Farblich sind Sie auch auf einem
guten Weg das geforderte Stahlgrau in der Grundfarbe zu erreichen. Achten sollten die Züchter auf eine klare Bänderung der Schwanzfedern und auf die schwarze Schwanzbinde, hier sollt möglichst kein
Bronzeglanz aufliegen. Spitzentiere zeigten die ZGM Sokolowski, Erwin Deyer, und Niels Göhring.
Blau
Mit 6, 9 zahlenmäßig noch recht gut aufgestellt bereitet dieser Farbschlag doch Sorgen, weil die meisten Aussteller leider keine SV-Mitglieder sind. Die
gezeigten Tiere hatten meist eine gleichmäßige blaue Mantelfarbe und feinen Landputentyp. Wünsche gab es bezüglich satterer Rückenfarbe , hier scheint sich ein heller Endsaum einzuschleichen, und
festerem Gefieder. Spitzentiere wurden von Sigmar Kallenbach, Dietmar Kruppke und Peter Kliemank gezeigt.
Rot
Auch dieser Farbschlag bereitet bezüglich der Schaupräsenz einige Sorgen. 2 Stämme und 1,1 Einzeltiere wurden ausgestellt. Die gezeigten Tiere entsprachen in
Landputentyp, satter gleichmäßiger roter Mantelfarbe und dunklerer höchsten Anforderungen. Spitzentiere zeigten Friedrich-Wilhelm Brüggemann und Heinz Grundmeier.
Kupfer
Eine gleichmäßige Kupferfarbe feinen Landputentyp und recht ordentliche Saumanlage zeigten die meisten der 8,8 gezeigten Einzeltiere und der Stamm in der
Roten Liste. Verbessern dürften die Züchter die Markantheit der Schwanzbinde und teilweise sollten die Tiere im Körper nicht zarter werden. Spitzentiere zeigten Gerhard Knöfler und
Christian Weller.
Gelb
Dieser Farbschlag wurde mit 5,5 Einzeltieren und einem Stamm in der Roten Liste auf den SS gezeigt. Figürlich zeigten die Tiere einen feinen Landputentyp, farblch
sollten besonders die Hähne gleichmäßiger erscheinen. Der schwarze Saum ist deutlich reduziert worden, jedoch sollte sich kein weißer Vorsaum zeigen. Im Gefieder durften auch manche der gezeigten
Tiere straffer erscheinen. Ein Spitzentier zeigte Heinz Grundmeier
Bericht der Perlhühner auf den Sonderschauen 2014 von Ortwin Großmann
Die Rasse des Jahres 2014 hat in vielen Punkten überzeugt. Es zeigte sich, dass unsere Perlhühner züchterisch auf einem hohen Niveau sind und dass auch die seltenen Farbenschläge Riesenschritte
vorangekommen sind.
|
Leipzig
|
Hannover
|
Stämme
|
Stämme
|
Gesamt
|
Blau
|
63
|
9
|
4
|
4
|
80
|
Perlgrau
|
28
|
13
|
1
|
1
|
43
|
Chamois
|
6
|
11
|
1
|
2
|
20
|
weiß
|
12
|
0
|
1
|
1
|
14
|
lavendel
|
13
|
12
|
1
|
1
|
27
|
violett
|
15
|
0
|
1
|
1
|
17
|
azur
|
27
|
5
|
1
|
2
|
35
|
lavendel
red.
|
23
|
11
|
1
|
1
|
36
|
chamois
red.
|
9
|
8
|
1
|
1
|
19
|
Gesamt
|
196
|
69
|
12
|
14
|
291
|
Zu den einzelnen Farbenschlägen:
Die Blauen präsentierten sich in Hannover noch in einer eher geringen Anzahl, trumpften aber in Leipzig umso mehr auf. Allein die Tatsache, dass kein Tier unter „gut“ bewertet werden musste, macht
deutlich auf welch hohem züchterischen Stand unser Hauptfarbenschlag derzeit liegt. Körperlich waren die Kollektionen ausgeglichen. Kräftige Körper und Formen waren durchweg vorhanden. Bei einigen
Hähnen reichte es vielleicht nicht zu höherem, da eben die Konkurrenz stärker war. Hie und da versagten jedoch ein paar Hähne in der Form der Kehllappen, einige waren sogar ganz glatt anliegend. Auch
die Hennen standen hier nicht nach, große kräftige Formenhennen mit schönem langgezogenem Rücken beherrschten überwiegend das Bild. Auch hier patzten lediglich einige Minderheiten in der Form und
Färbung der Kehllappen. Mit Helmen und Lauffarben gab es nur ausnahmsweise Probleme, die moniert werden mussten. Insgesamt gaben die Blauen, vor allem in Leipzig ein sehr einheitliches und
kraftvolles Bild ab, einschließlich der 8 Tiere in der Schauvoliere. Fuchs erhielt auf einen blauen Stamm v, weitere v-Tiere zeigten Lippe, Wohlauf und Zuchtgemeinschaft Hübner-Faber
Die Perlgrauen hatten wir schon besser gesehen, -- aber zugegebener Maßen auch schon schlechter. Sie waren nicht ganz so einheitlich wie die Blauen, hatten jedoch einige vorzügliche Kandidaten in
beiderlei Geschlechtern zu bieten. Was lange kein Thema mehr war, tauchte nun erneut auf: die fleckigen oder hellen Läufe. Hier musste es bei einigen Hennen Punktabzug geben. Auch variierten die
Körpergrößen bei beiden Geschlechtern enorm. Hier sollten sich die verschiedenen Zuchten unbedingt noch einander angleichen. Bei dem einen oder anderen Tier ahnte man auch die Experimente mit
Mastperlhühnern durch. Ein Phänomen, das gerade bei dem Blauen Farbenschlag ad acta gelegt zu sein schien. Das Spitzentier der Saison hatte Aistleitner.
Nach wie vor klein ist die züchterische Basis der Weißen. Erfreulich jedoch, dass Tiere aus verschiedenen Zuchten gezeigt wurden. Insgesamt muss hier auch von Allgemeinrichtern beachtet werden,
dass ein „Weißliches“ Tier nicht unbedingt dem Weißen Farbenschlag zuzuordnen ist. Auf die strikte Trennung weiß und chamois muss unbedingt auch in Zukunft geachtet werden. Ein Tier, das nicht
eindeutig zuzuordnen ist, sollte nicht mehr die sg Note erreichen, ist es dagegen dem anderen Farbenschlag eindeutig zuordnen, in dem es nicht gemeldet ist, sollte man auch so mutig sein und das Tier
mit f.F. oder f. K. kennzeichnen. Die Blütenreine weiße Farbe der Hähne und die ganz leicht gelbliche Farbe der Hennen im weißen Farbenschlag muss als Rassemerkmal gut sichtbar sein. Vom
Körpervolumen her sahen wir in vergangener Zeit schon kräftigere Tiere. Zur Blutauffrischung kann hier nur beim Blauen Farbenschlag Anleihe genommen werden, alles andere macht züchterisch wenig Sinn
und hier auch nur bestimmte Typen. HV ging auf einen Zuchtsamm von Harry Teubner.
An Zahl zugelegt hatten die Chamoisfarbigen mit Perlung. Auch hier fanden sich einige Spitzentiere, die den Farbenschlag wirklich in Vollendung präsentierten. Fließende lange und abgerundete
Formen in Rücken, prima Kopfpunkte und die leicht gräulich angelaufene Lauffarbe hatten bereits viele gezeigte Vertreter. Auch die Größe war überwiegend vorhanden. Die Zeit der mickrigen
„Halbperlhühner“ ist hoffentlich vorbei. Nach wie vor gibt es jedoch Probleme mit der Schleierfarbe. Zugegeben es ist nicht einfach, den richtigen Ton zu treffen. Er darf nicht zu braun werden.
Besonders auf Flügeldecken neigen einige Hennen dazu solch braunen Federn auszubilden, wodurch das gesamte Gefieder fleckig wird. Solche Tiere sind vom Züchter konsequent auf Gleichmäßigkeit zu
selektieren und vom amtierenden Preisrichter vorsichtig mit Noten zu lenken. Denn es besteht hierbei wieder die Gefahr, dass Tiere mit gedrehten Kehllappen und intensiver Farbe gerne als Hähne
dargestellt werden, was aber nur in den allerseltensten Fällen zutrifft. Daher mussten auch in Hannover, aber auch in Leipzig ein paar farblich sehr schöne Tiere stark zurückgesetzt werden, da das
angegebene Geschlecht nicht stimmte. Die Note V ging an eine sehr schöne Henne von der Zuchtgememeinschaft Hübner und Faber. Ein weiteres hv an diese Zuchtgemeinschaft und an Zuchtfreund Rohrmus
zeigt, welch enorme Verbesserung dieser Farbenschlag gemacht hat.
Freude bereiten mir immer wieder die Lavendelblauen mit Perlung, die in überraschender Anzahl an beiden Wettbewerben teilgenommen haben. Es ist vielleicht der Farbenschlag bei dem gegenwärtig noch
am meisten zu tun ist. Jedoch haben auch diese Tiere einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Die Größen und Längen passten nun schon in über 60% der ausgestellten Tiere. Die Schleierfarbe ist
intensiver geworden und bedeckt nun schon mehr Teile des Körpers als noch vor 3 Jahren. An der Färbung der Kehllappen muss noch gearbeitet werden. Manche Hennen zeigten hier noch sehr blasse
und weiße Kehllappen. Aber gerade die ausgeprägten durchgefärbten Kopfpunkte in Verbindung mit der zarten Schleierfarbe machen den Reiz dieses Farbenschlages aus. Im Gegenteil zu anderen Züchtern,
die meinen, dass dieser Farbschlag bald wieder verschwunden sein wird, sehe ich in der kontinuierlichen Verbesserung der Qualität auch die Überlebenschance des Farbenschlages. Mein Wunsch nach einer
passenderen Farbschlagbezeichnung wird mir allerdings nicht in Erfüllung gehen. Hv-Noten errangen hier Paul Bauer und Uli Rohrmus der sowhol in Hannover als auch in Leipzig das Spitzentier
stellte.
Sorgen bereiten mir etwas die Violetten, was ich bei diesem schönen Farbenschlag nicht ganz nachvollziehen kann. In Hannover rettete wenigstens das Paar in der Stammschau die Ehre dieses
dunkelsten aller Farbenschläge. In der Einzeltierklasse glänze er nämlich durch Abwesenheit. dafür entschädigte den interessierten Züchter die Kollektion in Leipzig. Neben kleinen mickrigen Typen und
Tieren mit viel zu viel Braun im Schleier, gab es durchaus auch richtige kräftige Tiere mit einem blauen leuchtenden Schleier. Die Tiere sollen von der Grundfarbe her nicht schwarz wirken, sondern
wie das Halsgefieder der Blauen. An den Helmen war hier selten etwas zu bemängeln, schon eher an den wenig harmonischen Kehllappen, die bei den Hähnen zuweilen unterschiedliche Formen hatten oder zu
klein waren. Dieses Manko schleicht sich bei den Violetten schon einige Jahre ein, was mir umso unverständlicher erscheint, als mit Azur ein Paradefarbenschlag zur Einkreuzung zur Verfügung steht.
Auch unter den Blauen sollten sich geeignete Partner zur Einkreuzung bei den Violetten finden lassen. Im ersten Fall sollte die F1, im zweiten Fall die F2 verbesserte Violette Tiere bringen.
Ein vorzüglichs Musterexemplar zeigte uns die Zuchtgemeinschaft Schutza mit der V Henne in Leipzig
Wie schon angedeutet haben die Azurblauen Perlhühner derzeit einen Hochstand, wie selten zuvor. An den großen farblich gleichmäßigen Tieren habe ich mich zum Teil nicht satt sehen können. Dazu die
gut durchgefärbten Kehllappen und typischen Helme bei einem kräftigen
Azurblau --- und ich wusste wieder warum ich mich einst in diesen Farbenschlag vernarrt hatte. Ein paar Ausnahmen hinsichtlich Schleierfarbe oder Grundfarbe, vielleicht auch hie und da noch etwas
mehr Reife waren wünschenswert gewesen. Aber alles in Allem eine sehr gelungen Vorstellung von diesem Farbenschlag. Mit V Blaues Bund und zusätzlich insgesamt 1 v und 3 mal Hv schoss Aistleitner hier
den Vogel ab.
Auch die Lavendelblauen mit reduzierten Perlung haben mich insgesamt begeistert. Denn auch sie haben wie ihre geperlten Kollegen einen Riesensatz nach vorn gemacht. Auch hier gab es durchaus
Tiere, die am Körpervolumen den klassischen Farbenschlägen kaum noch nachstanden. Richtige Lauffarbe war vorhanden, aber die farbliche Sättigung der Kehllappen wäre noch zu verbessern. Was mich hier
aber am meisten begeisterte, waren die Fortschritte in der Schleierfarbe. Es tauchten in dieser Saison erstmals Tiere auf, die einen farblichen Schleier fast am ganzen Körper zeigten. Diese Genetik
gilt es zu erhalten. bedenken Sie dabei, dass die Intensität der Schleierfarbe wahrscheinlich von summierenden Faktoren abhängt. Je mehr dieser Faktoren zusammen wirken können, desto intensiver
wird die Schleierfarbe und desto umfänglicher tritt sie am Körper des Tieres auf. Ziel sollte es sein den farblichen Schleier bis in die Schultern und Nacken auszudehnen. Beim derzeitigen Zuchtstand
sollte jedoch zu mindestens auf dem Unterrücken und Schwanz Farbe gezeigt werden. Tiere nur mit Farbe in Flanken und Flügel waren in der zurückliegenden Schausaison eigentlich schon „Schnee“ von
gestern. V 97 ging an eine Henne von Prehm.
Was gerade über den Schleier und die Farbe gesagt wurde gilt auch für unseren letzten Farbenschlag den Chamoisfarbigen mit reduzierter Perlung. Hier haben wir bekanntermaßen den gelben Schleier,
der noch weniger auffällt als der blaue Schleier, und zudem das Problem mit der Verbraunung hat, wie es uns auch der geperlte Farbschlag vormacht. Nicht nur deshalb ist er unser seltenster und
schwierigster Farbschlag, sondern hatte zudem in Leipzig damit zu kämpfen, dass Hähne mit glatten Kehllappen unter den Hennen standen oder auch in der Hahnenklasse mit sg bedacht wurden. Seltenheit
hin oder her, ich bin der Meinung einige Mindestkriterien sollten auch vom Aussteller erkannt werden. Hv 96 ging an Zuchtfreund Uli Rohrmus.
Insgesamt boten die Perlhühner als Rasse des Jahres ein sehr gutes, überzeugendes und würdiges Bild. Meines Wissens gab es noch nie eine Saison, bei der alle Farbenschläge in dieser Anzahl
gezeigt wurden und auch Höchstnoten in fast allen Farbenschlägen vergeben wurden. Dies ist Allein Euch, den ausstellenden Züchtern zu verdanken und es bleibt wünschenswert, dass es auf
diesem Weg mit neuen und alten Züchtern, mit neuen und alten Sonderrichtern und mit neuen Zuchtwarten erfolgreich weitergehen wird.
Bericht der Deutsche Puten auf den Sonderschauen 2014 von Stefan Grundmeier
Bronzefarbig
Auf den Sonderschauen wurden 31,35 und ein Stamm in der Roten Liste, Deutsche Puten bronzefarbig ausgestellt. Größe, Körperlänge Standhöhe und ein breites Bronzeband im großen Rad zeigten
die meisten Tiere. Wünsche gab es bezüglich klarer in der Bänderung, Schwingenzeichnung klarer und mehr Rückengoldauflage. Bei den Hähnen sollte das Bronzebandauch im zweiten Rad komplett über jede
Feder reichen und nicht nur als Punkt angedeutet sein. Bei den Hennen sollten keine Tiere mehr mit hellem Brustsaum gezeigt werden. Spitzentiere zeigten Tobias Borch, Andreas Schreiner, Siegfried
Horn, Wilfried Große, Thomas Liemen und Heinz Grundmeier
Weiß
Sehr erfreulich war die Präsentation von 14,12 und ein Stamm in der Roten Liste der Deutschen Puten weiß. Wann habe wir diesen Farbschlag das letzte mal so zahlreich gesehen? Kräftige,
elegante Tiere mit freiem Stand zeigten den geforderten Typ. Rein weiße Mantelfarbe und kräftig rosa Lauffarbe rundeten das Gesamtbild ab. Spitzentiere zeigten die Zuchtfreunde Wilfried Große,
Matthias Raapke und Wolfgang Kötzle.
Schwarzflügel
Deutsche Puten schwarzflügel waren leider nur mit 7,4 Tieren auf den SS vertreten. Elegante gestreckte Typen mit freiem Stand wurden gezeigt. Zu beachten ist die Rückengoldauflage und der dunkle
Endsaum der Schwanzfedern.
Bourbon
Dieser Farbschlag wurde mit 4,9 Tieren auf den SS präsentiert. Die gezeigten Tiere waren leider nicht ausgereift im Körper und Gefieder. Zu achten ist auf die satte Mantelfarbe und die Ausbildung
der Schwanzbinde. Edgar Müller zeigte ein Spitzentier.
Schwarz
Mit 22,23 und je einem Stamm in der Roten Liste und Zuchtbuch war dieser Farbschlag recht gut aufgestellt. Sattes schwarzes Mantelgefieder dunkle Lauffarbe wurde fein gezeigt. Figürlich sollten
manche Hennen nicht mehr tiefer stehen und auch nicht kürzer werden im Körper. Ein brauner Endsaum war leider auch bei manchen Tieren deutlich zu sehen, hier sollten die Züchter bei der
Zuchttierauswahl unbedingt entgegenwirken. Spitzentiere wurden von Rolf Scheidweiler , Toni Stadler Petra Eistert Ulrich Rohrmus und Thomas Liemen gezeigt.
Rotflügel
Dieser Farbschlag wurde leider nur mit 1,1 auf den SS gezeigt. Der Hahn war noch nicht voll ausgereift im Körper, die Henne sehr fein in Figur Standhöhe, Schwanzwellung und Bronzeband im großen
Rad. Ein Spitzentier zeigte Stefan Grundmeier.
Cröllwitzer
Dieser Farbschlag war mit 34, 51 und 4 Stämmen der am meisten gezeigte Farbschlag. Richtiger Landputentyp, rein weiße Grundfarbe und satte schwarze Zeichnungsfarbe zeigten die Spitzentiere.
Wünsche gab es bezüglich nicht freier im Stand, nicht zarter im Körper, satter schwarz in der Zeichnungsfarbe , klarer in der Schuppung und deutlicher in der Schanzbinde. Tiere die keine Binde im
kleinen Rad, schwarzen Saum im Hinterhalsgefieder, oder gar deutlichen gelben Anflug in der Grundfarbe aufweisen können keine Preise erwarten. Spitzentiere zeigten Jürgen Kinz, Volkmar Beier, Lutz
Stolle und Edgar Müller.
Narragansettfarbig
11,16 Tiere wurden von unserem jüngsten Farbschlag gezeigt. In Punkto Landputentyp habe die Züchter schon sehr viel verbessert. Farblich sind Sie auch auf einem guten Weg das geforderte Stahlgrau
in der Grundfarbe zu erreichen. Achten sollten die Züchter auf eine klare Bänderung der Schwanzfedern und auf die schwarze Schwanzbinde, hier sollt möglichst kein Bronzeglanz aufliegen. Spitzentiere
zeigten die ZGM Sokolowski, Erwin Deyer, und Niels Göhring.
Blau
Mit 6, 9 zahlenmäßig noch recht gut aufgestellt bereitet dieser Farbschlag doch Sorgen, weil die meisten Aussteller leider keine SV-Mitglieder sind. Die gezeigten Tiere hatten meist eine
gleichmäßige blaue Mantelfarbe und feinen Landputentyp. Wünsche gab es bezüglich satterer Rückenfarbe , hier scheint sich ein heller Endsaum einzuschleichen, und festerem Gefieder. Spitzentiere
wurden von Sigmar Kallenbach, Dietmar Kruppke und Peter Kliemank gezeigt.
Rot
Auch dieser Farbschlag bereitet bezüglich der Schaupräsenz einige Sorgen. 2 Stämme und 1,1 Einzeltiere wurden ausgestellt. Die gezeigten Tiere entsprachen in Landputentyp, satter gleichmäßiger
roter Mantelfarbe und dunklerer höchsten Anforderungen. Spitzentiere zeigten Friedrich-Wilhelm Brüggemann und Heinz Grundmeier.
Kupfer
Eine gleichmäßige Kupferfarbe feinen Landputentyp und recht ordentliche Saumanlage zeigten die meisten der 8,8 gezeigten Einzeltiere und der Stamm in der Roten Liste. Verbessern dürften die
Züchter die Markantheit der Schwanzbinde und teilweise sollten die Tiere im Körper nicht zarter werden. Spitzentiere zeigten Gerhard Knöfler und Christian Weller
Gelb
Dieser Farbschlag wurde mit 5,5 Einzeltieren und einem Stamm in der Roten Liste auf den SS gezeigt. Figürlich zeigten die Tiere einen feinen Landputentyp, farblich sollten besonders die Hähne
gleichmäßiger erscheinen. Der schwarze Saum ist deutlich reduziert worden, jedoch sollte sich kein weißer Vorsaum zeigen. Im Gefieder durften auch manche der gezeigten Tiere straffer erscheinen. Ein
Spitzentier zeigte Heinz Grundmeier
Jahresbericht des 1. Vorsitzenden des SV Deutscher
Putenzüchter und Perlhuhnzüchter
für das Zucht – und Geschäftsjahr 2014 / 2015
Liebe Zuchtfreunde und Förderer unseres Sondervereines,
zur Sommertagung 2014 hatte uns die Züchterfamilie Paul Bauer nach Pfarrkirchen ins schöne Niederbayern eingeladen.
Es war schon beeindruckend, entgegen dem Trend, einen großen Rassegeflügelverein zu erleben mit eigener Ausstellungshalle. In diesen Räumlichkeiten fand dann auch die sehr umfangreiche
Tierbesprechung statt, die viele Interessenten aus nah und fern anzog.
Für die gute Bewirtung und die Gastfreundschaft einen herzlichen Dank an Familie Bauer und ihre Helfer.
Das Ausstellungsgeschehen wurde für unseren Sonderverein deutlich geprägt durch die Präsentation der Perlhühner als Rasse des Jahres auf den beiden Bundesschauen in Hannover und Leipzig. Dieses
gelungene Ereignis war das Ergebnis der Mitarbeit und Umsetzung toller Ideen vieler Zuchtfreunde unseres SV.
Angefangen bei der beträchtlichen Geldspende von Udo Güßbacher, dem Bereitstellen und Transport der Voliere und Kutsche durch Paul Bauer, die Organisation des Aufbaus durch Fam. Walter, gemeinsam mit
Stefan Grundmeier und Eckhart Prehm in Hannover, sowie Wilfried Große und Harry Teubner in Leipzig mit ihren jeweiligen Helfern, die Organisation der Plakate für die Stellwände und die Beschaffung
der Werbeflyer durch Friedrich – Wilhelm Brüggemann, die Anfertigung der Sitzstangen in den Käfigen durch Harry Teubner, das Gedenken an unseren verstorbenen Ehrenvorsitzenden Richard Hähnichen durch
Stefanie Walter in Hannover und Petra Eistert in Leipzig sowie die vielen gefahrenen Kilometer, die unserem Sonderverein nicht in Rechnung gestellt wurden.
Allen, auch die mitgeholfen haben und ich nicht erwähnt habe, möchte ich im Namen des Vorstandes meinen herzlichen Dank sagen.
Einen ganz besonderen Dank möchte ich unserem Zuchtwart der Perlhühner, Ortwin Großmann, aussprechen. Er hat sich in vielfältiger Weise um diese Sonderpräsentationen verdient gemacht und das
mit hohem physischen und psychischen Aufwand.
Von den Verantwortlichen des BDRG und den Fachverbänden sowie den zahlreichen Besuchern ist diese Werbung für die Perlhuhnzucht sehr positiv aufgenommen worden.
Eine erfreuliche Bilanz zeigt auch unsere Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr.13 Züchter stellten den Antrag auf Mitgliedschaft. Großen Anteil daran hatte die Perlhuhnpräsentation, die dem
gesamten SV diente sowie der Präsens unserer Internetseite. Einen Dank dafür auch in diesem Jahr an Stefanie Walter.
Am letzten Wochenende im Februar fand hier am Bodensee unsere turnusmäßige Vorstandssitzung statt. Neben der Bearbeitung organisatorischer Aufgaben befasste sich der Vorstand mit der Schaffung
eines neuen besonderen Leistungspreises, der in dieser Versammlung vorgestellt werden soll.
Im BDRG ist eine Meinungsbildung zum Ausstellungswesen im Umlauf. Ich bitte unsere Mitglieder um Mitwirkung zu dieser Umfrageaktion.
Im vergangenen Jahr erhielten Mitglieder unseres Sondervereines hohe Auszeichnungen.
Siegfried Schulze wurde zum Bundesehrenmeister ernannt.
Paul Bauer erhielt die Silberne Plakette für gefährdete Hühnerrassen 2014. Dazu unseren herzlichen Glückwunsch.
Nach 28 Jahren erfolgreicher Arbeit im Bundeszuchtausschuß und als wichtiger Interessenvertreter unseres SV in diesem Gremium, beendete Udo Güßbacher seine Tätigkeit.
Dafür unseren herzlichen Dank.
Liebe Zuchtfreunde, abschließend möchte ich den Vorstandskollegen, unseren Sonderrichtern und allen, die unseren Sonderverein im vergangenen Jahr aktiv unterstützt haben, herzlich danken.
Matthias Raapke, Vorsitzender
Drebenstedt im Juni 2015
Jahresbericht des 1. Vorsitzenden des SV Deutscher Putenzüchter und Perlhuhnzüchter für das Zucht – und Geschäftsjahr 2013 / 2014
Liebe Zuchtfreunde und Förderer unseres Sondervereines,
eine gelungene Sommertagung in Krebeck bei unserer Züchterfamilie Walter eröffnete das vergangene Geschäftsjahr unseres Sondervereines. Zur Jahreshauptversammlung konnten wieder einige
Zuchtfreunde aufgenommen werden.
Eine von unseren Zuchtwarten interessant durchgeführte Tierbesprechung gehört für viele Zuchtfreunde unseres Sondervereines zum wesentlichen Bestandteil einer Sommertagung.
Für alle Bemühungen, die so eine Tagung mit sich bringen, gilt unserer besonderer Dank der Familie Walter und ihren Helfern.In der vergangenen Schausaison gab es wieder ein sehr gutes
Meldeergebnis auf unseren Sonderschauen. Die Details dazu übernehmen unsere Zuchtwarte in ihren Berichten. Die Befürchtungen, dass die Nationale Bundessiegerschau in Dortmund unter dem engen
Termindruck deutlich leiden musste, konnten wir bei den Beschickungszahlen der Puten und Perlhühner nicht bestätigen. Es hätten sicherlich mehr Tiere sein können, aber unsere Ausstellungskollektion
konnte sich insbesondere in den qualitativen Anforderungen sehen lassen.
Für unsere SV – Kasse tut sich jedoch ein kleines Problem auf, welches positiver Art ist. Wir freuen uns über jedes Tier bei unseren Sonderschauen und geben aus unserer Kasse für 30
gemeldete Nummern 1 SE und 3 SZ als finanzielle Preise aus. Das soll auch so bleiben und aktive ausstellende Züchter müssen hier auch gefördert werden. Damit verbunden ist jedoch einen tieferen
Griff in unsere Vereinskasse.
Mit der sehr hohen Meldezahl in Leipzig mussten alle unsere einsetzbaren Sonderrichter aktiviert werden. Hier kamen wir an unsere Grenzen. Der Vorstand wird in Zukunft die nötigen
Schritte zur Nachwuchsgewinnung einleiten müssen, da auch unsere bewährten Sonderrichter nicht jünger werden.
Eine erfreuliche Entwicklung hat auch unserer Mitgliederbestand genommen. Zur Zeit sind wir 138 Mitglieder.
Großen Anteil daran hat die Internetpräsens unseres Sondervereines . Einen besonderen Dank dafür an Stefanie Walter.
Sorgen bereitet uns die Mitgliederdatei, in der viele Angaben zu Adresse, Telefonnummern und gezüchteten Rassen und Farbenschlägen nicht mehr aktuell sind. Fast wöchentlich melden sich bei
mir Züchter, die Tiere erwerben wollen und unter der in unsrer SV – Seite angegebenen Daten niemanden erreichen oder derjenige die Rasse schon lange nicht mehr züchtet.
Somit bitte ich alle, die Daten zu überprüfen und Änderungen uns bekannt zu geben.
Am letzten Wochenende im Februar fand in Pfarrkirchen die Vorstandsitzung statt. Neben den Regularien war das Schwerpunktthema „ Perlhühner, Rasse des Jahres 2014 „.
Der Vorstand hat die Rahmenbedingungen vorgegeben, die heutige Jahreshauptversammlung soll nun die konkreten Schritte einleiten.
Im Verlauf der Vorbereitungen auf dieses Ereignis hat unser Zuchtwart für Perlhühner, Ortwin Großmann, eine schriftliche Abhandlung verfasst mit dem dem Titel : „ Rasse des Jahres 2014 im
BDRG - Perlhühner „ . Hier ist eine ausgezeichnete Niederschrift entstanden, erweitert mit sehr schönen Fotos, die von den bisherigen Lesern in den höchsten Tönen gelobt wird.
Einen besonderen Dank hierfür an unseren Ortwin.
Liebe Zuchtfreunde, abschließend möchte ich den Vorstandskollegen, unseren Sonderrichtern und allen, die unseren Sonderverein aktiv unterstützen, herzlich danken.
Matthias Raapke, Vorsitzender
Drebenstedt im Juni 2014
Zuchtwartbericht Perlhühner 2012
|
Hannover
|
Ulm
|
Leipzig
|
Gesamt
|
|
blau
|
0
|
32
|
71
|
113
|
|
perlgrau
|
10
|
23
|
50
|
73
|
|
weiß
|
0
|
0
|
8
|
8
|
|
Lavendel
|
0
|
4
|
10
|
14
|
|
Chamois
|
0
|
0
|
0
|
0
|
|
violett
|
0
|
14
|
12
|
26
|
|
Azur
|
0
|
5
|
18
|
23
|
|
lavendel
red.
|
0
|
0
|
6
|
6
|
|
Chamois
red.
|
0
|
0
|
0
|
0
|
|
|
10
|
78
|
175
|
263
|
|
Insgesamt wurden 2012 263 Perlhühner ausgestellt
auf drei Sonderschauen, nämlich in Hannover, Ulm und Leipzig. Wobei ich als Sonderrichter 78 Tiere in Ulm und 175 Tiere in Leipzig auf der Europaschaue bewertete.
Zu den
einzelnen Farbenschlägen:
In Hannover stand als Novum diesmal gar
keine blauen Perlhühner, in Ulm waren es 32 und in Leipzig 113. Insgesamt war die Qualität der gezeigten Tiere im Vergleich zum
Vorjahr wieder besser. In Ulm fielen mehrere Tiere mit fleckigen Läufen, blassen Kopfpunkten und matten Gefieder auf, die augenscheinlich dem Masttyp angehörten und die entsprechend auf untere Noten
gesetzt werden mussten. Nur wenige Hennen fielen diesmal sowohl in Ulm als auch in Leipzig mit Kettenperlung im Rückengefieder auf. Bei den Helmen, sowohl bei den Hähnen als auch bei den Hennen
konnte man diesmal wenig Kritik finden. Leider standen besonders in Leipzig einige Tiere in der Hennenklasse, die im Habitus und den der Helmgröße einfach zu maskulin wirkten. Vorzügliche Tiere in
dieser Schausaison zeigten Fuchs und Tröger. Sie verkörperten in allen Punkten den geforderten Schautyp mit großen, kontrastreichen Perlen, harmonischen Kopfpunkten, die nicht zu mächtig und nicht zu
klein im Helm waren und dabei auch die nötige Standhöhe und Rückenlänge mitbrachten. Einige Sorgen machen mir neuerdings die in den Helm laufende weiße Kopffarbe, besonders bei den Hähnen. Sicherlich
sollte ein kleiner Spritzer nicht gestraft werden, doch wenn es sich bereits um einen dicken Strich handelt, kann es schnell zu fleckigen Helmfarben kommen. Wehret den Anfängen, kann ich da nur
sagen.
Die Perlgrauen waren im Jahr 2012 mit insgesamt 73 Tieren vertreten und stellten mit 10 Tieren das einzige Kontingent an Perlhühnern in Hannover. Im Vergleich zur
Schausaison 2011 hatten sie an Qualität wieder einiges zugelegt. So waren dieses Mal brauner Anflug und fleckiges Gefieder nur selten zu sehen. Was nicht auf höhere Noten kam, dem mangelte es meist
an der Größe oder sie zeigten zu helles oder dunkles Perlgrau. Für die Form der Helme gab es selten Punktabzug. Vielfach hätte man sich allerdings die Kehllappen rautenförmiger und durchgefärbter im
Rotton gewünscht.
Bei den wenigen weißen Perlhühnern (nur in Leipzig standen 8 Tiere plus einen Stamm) sah man sofort, dass es sich um zwei unterschiedliche Zuchten handelte. Eine der
beiden Zuchten fiel wegen starken Anflugs des Schleiers gegenüber der anderen zurück. Doch hat es mich sehr gefreut hier einmal mehr einen Vergleich zweier unterschiedlicher Zuchten anzustellen. Denn
in Größe, Rückenlänge, Perlung und Kopfpunkten standen sie sich kaum nach. Verdient war sicher das V auf einen weißen Hahn von Teubner
Ebenso erfreulich war das nun schon zur Gewohnheit
gewordene Vorhandensein der Lavendelblauen Perlhühner. Sie sind sehr gut vorangekommen. Beim überwiegenden Teil der 14 gezeigten Tiere
war die Größe und Perlung sehr gut ausgeprägt. Einige hätten im Rücken vielleicht noch etwas länger sein können. Die Schleierfarbe war bereits im letzten Jahr verbessert gewesen. Mit dem diesjährigen
Farbbild konnte man schon sehr zufrieden sein. Trotzdem muss daran weiterhin züchterische Arbeit geleistet werden. Einige Hennen hätten in der Rückenlinie ausgeprägter sein können. Der nächste Punkt,
der hier von den Züchtern in Angriff genommen werden sollte, ist der Rotanteil in den Kehllappen und den Helmen. Ein zarthellblaues Perlhuhn mit kontrastreichen roten Kopfpunkten wirkt ganz anders
als mit überwiegend weißen Kehllappen.
Die Chamoisfarbigen Perlhühner fehlten leider in der gesamten Schausaison 2012 genauso wie bereits im Jahr davor.
Violett: 26 violette Perlhühner zeigten, dass der Farbschlag noch da ist. Die Kopfpunkte waren meist in Ordnung. Aber ansonsten zeigten sie viele Merkmale, die man
unter Wünsche oder gar unter Mängel aufführen musste. In Leipzig war bei so manchem Ausstellungstier das Schenkelgefieder zu locker, weshalb sie zu tief im Stand wirkten. So manche Henne war zu kurz
im Rücken, zeigte zu viel an Perlung in den Schultern oder die Grund- und Schleierfarben stimmten einfach nicht. Ein wirkliches Spitzentier war weder in Ulm noch in Leipzig auszumachen. Es wird wohl
noch einige Zeit dauern, bis dieser Farbschlag wieder an den Stand von 2003/2004 anschließen kann. Dass sie von mehreren Züchtern ausgestellt wurden, zeigt doch dass nach wie vor an diesem Farbschlag
Interesse bestehet
Im letzten Jahr hatte ich mir noch Sorgen um
unsere Azurblauen Perlhühner gemacht, war sie 2011 doch zahl- und Qualitätsmäßig eher gering vertreten. 2012 warteten sie mit 23
Vertretern auf, die weitestgehend überzeugen konnten. Sie zeigten prima Kopfpunkte mit harmonischen Helmformen und durchgefärbten Kehllappen. Dazu das kontrastreiche dunkle Azurblau. Die 5 Tiere in
Ulm konnten einfach begeistern und zeigten eine Spitzenqualität, wie wir sie Jahre nicht zu sehen bekommen haben. 2-Mal die Note Vorzüglich ging hier an Maurer. In Leipzig konnten die gezeigten Tiere
nicht ganz an die Ulmer heranreichen. Abstriche gab es hier wegen lockerem Schenkelgefieder und grauem Anflug im Schleier.
Eine kleine Kollektion lavendelblau reduzierter Perlhühner unterstrich einmal mehr ihre Kontinuität. Sie waren in der Schleierfarbe gut verbessert, auch hatten die
durchgefärbten Kehllappen Fortschritte gemacht, auch wenn es hier noch weitere Züchterarbeit gibt. Allerdings sollte auch weiterhin auf genügend Größe und lange Rückenlinien bei den Hennen geachtet
werden. Ein HV Tier von Bauer zeigte wo die Richtung lang gehen soll.
Chamois
reduziert. Auch dieser Farbschlag wurde lange nicht mehr gezeigt. Bleibt zu hoffen, dass wir ihn wenigstens in der Schausaison 2014 sehen, wenn die Perlhühner im Mittelpunkt der
Rassegeflügelzucht als Rasse des Jahres stehen.
Zuchtwart für Perlhühner Ortwin Großmann
Zuchtwartbericht Deutsche Puten 2011
Bronzefarbig
Die Züchter der bronzefarbigen Puten haben in der letzten Schausaison wieder bewiesen, das Körpergröße die gewisse Eleganz und ein leuchtender Bronzeglanz auf ein Tier vereint werden kann. Die
Bänderrung der großen Schwanzfedern ist auch in den Zuchten weit verbreitet. Weiterhin sollten die Züchter aber darauf achten, das das Bronzeband im großen Rad der 1,0 nicht zu schmal wird. Laut
Standard wird es durchgehend gefordert, wenn es jedoch möglichst breit aufgelegt ist bringt dieses für die Zucht den Vorteil, das in der Nachzucht die Tiere ausreichend Rückengold undBronzeband
zeigen. Auf die Farbe des Endsaumes der Schwanzfedern sollten wir auch etwas mehr achten, vereinzelt wurde dieser Saum schon deutlich aufgehellt gezeigt. Diese Aufhellung spiegelte sich dann auch in
einer Aufhellung des Endsaumes des Sattelgefieders wieder. Spitzentiere die für die Zukunft dieses Farbschlages hoffen lassen stellten Gerd Klunker, Wilfried Große, Siegfried Horn Adolf Keller,
Thomas Liemen und Heinz Grundmeier. An der Aufzählung der Namen ist schon ersichtlich das die Spitze breit ist und so oft nur kleine Nuancen entscheidend sind.
Weiß
Die weißen Puten in der letzten
Schausaison waren spitze, sie hatten eine satte Lauffarbe und strahlend weißes Gefieder. Die Größe der Tiere war auch prima, jedoch hätte vereinzelt ein Tier etwas eleganter wirken dürfen.
Spitzentiere wurden von Matthias Raapke gestellt.
Schwarzflügel
Mit richtiger Größe, der gewissen
Eleganz, prima Standhöhe und breitem Bronzeband im großen Rad präsentierten sich die Schwarzflügel in der letzten Saison. Manchmal sollte die Stufenzeichnung markanter ausgebildet und das Rückengold
etwas breiter aufgelegt sein. Spitzentiere wurden von Matthias Raapke und Stefan Grundmeier gezeigt.
Rotflügel
Die Rotflügel der letzten Saison
konnten begeistern. Die Tiere zeigten klare Schwanzwellung, satte rote Flügelfärbung und durchgehendes Bronzeband im großen Rad. Auf die richtig rote Färbung der großen Schwanzdeckfedern muss weiter
geachtet werden, denn es sollte kein schwarzer Balken kurz vor dem Ende der Feder zu sehen sein. Höchst bewertete Tiere stellten Uwe Schulze und Stefan Grundmeier.
Bourbon
Bei den Bourbon sah man in der
letzten Saison prima Typen der mittleren Gewichtsklasse unserer Puten. Die satte rote Mantelfarbe mit schwarzem Saum beim 1,0 und hellem Brustsaum bei der 0,1 sollte bei manchen Tieren noch
einheitlicher werden. Verbessert werden dürfte auch die rote Schwanzbinde mit dem weißen Endsaum, es wurden aber hier auch schon gute Ansätze gezeigt. Spitzentiere stellten Edgar Müller Friedhelm
Feldmeyer und Heinz Grundmeier
Schwarz
Fast als „Alleinunterhalter“,
zumindest als SV-Mitglied, zeigte Rolf Scheidweiler was in diesem Farbschlag machbar ist. Die Tier hatten prima Standhöhe satte schwarze Mantelfarbe und die richtige Form für die mittlere
Gewichtsklasse. In Leipzig wurde eine Kollektion Schwarze von Nichtmitgliedern des SV gezeigt, auch hier konnten Tier begeistern, jedoch wurde bei manchen Hähnen zurecht darauf verwiesen, das sie für
die mittlere Gewichtsklasse wenig Eleganz zeigten, sie wirkten etwas wie übergroße Landputen.
Cröllwitzer
Bei den Cröllwitzern sah man recht
schöne Landputentypen. Die satte schwarze Binde im großen und kleinen Rad wird auch gut gezeigt. Bei manchen Hennen hätte die Flügelbinde etwas markanter und die Zeichnungsfarbe satter sein dürfen.
Die 1,0 zeigten prima klare Schulterschuppung und satte Zeichnungsfarbe. Die Grundfarbe sollte rein weiß sein ohne gelblichen Anflug. Spitzentiere wurden von Edgar Müller und Lutz Stolle
gezeigt.
Blau
Die Blauen neigen in ihrem Typ zum
Teil dazu recht kräftig zu sein und den Rahmen einer Landpute zu überschreiten. Farblich wurden satte blaue Tiere mit einheitlicher Farbe vom Nacken bis in die Schwanzspitze gezeigt. Jegliche
Zeichnungsanlage oder Stark unterschiedliche Grundfarbe ist hier ein Fehler. Erfolgreich waren Uwe Schulze und Heiko Große
Rot
Die Roten waren in der letzten
Saison sehr rar, es wurden leider nur wenige Tiere gezeigt. Die Tiere konnten aber im Landputentyp, satter roter Mantelfarbe und glatten straffem Gefieder sehr gefallen. Die Lauffarbe wurde zum Teil
etwas satter gewünscht, um den Unterschied zu den Kupfer klar abzugrenzen. Spitzentiere zeigte Friedrich-Wilhelm Brüggemann.
Kupfer
Hier wurden feine Landputentypen
mit satter kupferner Grundfarbe gezeigt. Die dunkle Schwanzbinde gilt es bei einigen Tieren noch zu verbessern, sowie der leichte schwarze Saum im Mantelgefieder. Die helle Lauffarbe wurde von allen
Tieren gezeigt. Sehr erfolgreich waren Siegfried Schulze, Gerd Klunker und Wolfgang Müller.
Gelb
Dieser Farbschlag hat noch mit der
Gleichmäßigkeit der gelben Mantelfarbe zu kämpfen. Der Schwarze Saum bei den 1,0 ist deutlich reduziert worden, jedoch stellt sich zum Teil ein weißer Endsaum in der Nackenpartie der Tier ein welcher
dann die Tiere in der Grundfarbe scheckig wirken lässt. Im Typ neigen die Gelben auch dazu etwas kräftig zu werden und dem Landputentyp zu entwachsen. Heinz Grundmeier stellte die
Spitzentier.
Narragansettfarbig
Dieser jüngste Farbschlag unserer
Deutschen Puten ist sehr beliebt, da die Tiere vom Wesen her sehr ruhig sind und sie nur wenig scheu aufweisen. Bei den gezeigten Tieren galt es Licht und Schatten zu trennen. Augenmerk wird auf die
stahlgraue Grundfarbe, klare Bänderrung der Schwanzfedern und der geforderte weiße Saum als Federabschluss gelegt. Manche Tiere zeigen auch noch recht viel Bronze im großen Rad, hier wird ein
Schwarzer Balken gefordert. Im Körperbau waren manche Tiere für den Landputentyp auch recht kräftig. Spitzentiere wurden von Helmut Brinkmann-Tappmeyer gezeigt.
Bedanken möchte ich mich bei allen
Ausstellern die ihre Tiere auf den Sonderschauen gezeigt haben und bei den Sonderrichtern die durch zielgerichtete Bewertung den Zuchtfortschritt bei unseren Deutschen Puten fördern.
Stefan Grundmeier
Die Perlhühner in der Schausaison 2011
In der vergangenen Schausaison wurden vier Sonderschauen von den Perlhuhnzüchtern beschickt, nämlich Hannover, Leipzig Erfurt und Dortmund. Insgesamt wurden 191 Perlhühner dort gezeigt. Davon standen
allein in Leipzig auf der Lipsia 101, die restlichen 90 Tiere verteilten sich auf die anderen 3 Sonderschauen, wie folgt: Hannover 48, Erfurt 25 und Dortmund 17 Tiere. Von den 191 Perlhühnern waren
allen 103 dem blauen Farbenschlag zuzuordnen. Der Farbschlag Chamois mit reduzierter Perlung wurde 2011 wie in den vergangenen Jahren auf keiner Schau gezeigt.
Insgesamt ist in der Perlhuhnzucht ein starker Rückgang an Tierzahl und Zuchten zu verzeichnen. Die verbleibenden Tiere verteilen sich überwiegend auf den blauen und perlgrauen Farbenschlag. An den
seltenen Farbenschlägen besteht immer weniger Interesse.
Zu den einzelnen Farbenschlägen:
Blau
Hatte in den vergangenen Jahren die Qualität bei den seltenen Farbenschlägen bereits abgenommen, so setzte sich dieser Trend nun auch bei unserem Hauptfarbenschlag Blau fort. Auch wenn die Blauen
zahlenmäßig alle anderen Farbschläge überragen, so bedeutet hier nicht Masse auch gleich Klasse. Besondere Vorzüge kann man allgemein nicht nennen, obwohl auf jeder Sonderschau Spitzentiere
herausgestellt werden konnten. Doch die Kritikpunkte waren mannigfaltig und insgesamt fanden sich alle Wünsche und Mängel, die ein Perlhuhn nur haben kann. Bei einigen Hähnen fiel mir das geringe
Körpervolumen auf, bei so mancher Henne der viel zu flache Rücken. Eine allgemeine Tendenz gab es vor allem in Puncto Perlung, die sich bei vielen Tieren in verschwommener Form zeigte und sich im
Rückenbereich bereits in Kettenform bildete. Auch scheinen die einst schönen kontrastreichen Typen verschwunden zu sein. Allenthalben sah man Tiere mit einer matten, zuweilen bräunlich überzogenen
Grundfarbe. Auch die schöne Helmform scheint der Vergangenheit anzugehören. Vor allem bei den gezeigten Hennen fielen flache oder spitze Helme auf. Mit V bewertete Tiere zeigten Pflüger (Hannover),
Tröger und Mehwald (Leipzig) sowie Fuchs (Hannover), HV-Noten erreichten Krumpfe, Fuchs (3 mal) und Tröger.
Perlgrau:
Bei den Perlgrauen war
glücklicherweise kein weiterer Rückgang in der Qualität zu verzeichnen. Sie scheinen derzeit auf dem letztjährigen Niveau stehen geblieben zu sein. Die Hähne kamen überwiegend mit guten bis sehr
guten Kopfpunkten daher, die Hennen mit langgezogenen, schönen Rücklinien. In der Grundfarbe waren sie dieses mal wieder einheitlicher gegenüber dem letzten Jahr. Doch scheint sich diese noch weiter
aufgehellt zu haben. Ein kräftiges Perlgrau musste man lange suchen. Auch die unklare Zeichnung der Hennen hielt sich hartnäckig. Von den gezeigten 45 Tieren konnte nur eines die Note vorzüglich
erreichen, welches in Hannover eine von Stöppler gezeigte Henne war. Rudi Fuchs erreichte in Leipzig und Dortmund mit einem Hahn je ein hv.
Weiß:
Obwohl dieser Farbenschlag momentan
nur von einem unserer SV-Mitglieder betreut und gezeigt wird, verkörperte er doch den an Qualität am höchsten stehenden Farbenschlag. Beide Geschlechter kamen in richtiger Größe mit kräftigen Formen
daher. Die Kopfpunkte eine Augenweide und die Gefiederfarbe rein wie selten zuvor. Sicherlich war es bis zu diesem Punkt ein langer und anstrengender Zuchtweg, der sich jedoch gelohnt hat. Von den
sieben gezeigten Tieren gehörten Zuchtfreund Teubner 6, auf die er 3-mal die Höchstnote erringen konnte.
Lavendelblau mit Perlung:
Auch dieser Farbschlag liegt
derzeit in den Händen nur eines Züchters. Doch die Fortschritte der letzten Jahre waren unübersehbar. Die Tiere sind im Lavendelblauen Schleier bereits kräftiger geworden, wenn sie auch noch nicht
den gewünschten Endton erreicht haben. Der Schleier ist gleichmäßiger geworden. Es fehlt jedoch noch immer an Masse und Größe. Die Hennen haben jedoch in Form und Rückenwölbung zugelegt. Bleibt zu
hoffen, dass dieser Farbschlag weiterhin so gute Fortschritte macht. Eine mit hv bewerte Henne von Bauer zeigte wo der Weg langgehen soll.
Chamois mit Perlung:
Die einzige in Erfurt gezeigte
Henne, habe ich leider nicht gesehen, und kann daher kein Urteil abgeben. Jedoch blüht dieser Farbschlag derzeit im Bayerischen. Auf der Landesschau Bayern waren sechs Tiere vertreten, die nicht nur
zeigten, dass dieser Farbschlag noch existiert, sondern auch welch hohen Zuchtstand er verkörpern kann. Ein Hahn wurde mit V herausgestellt, doch seine Stallgenossen standen ihm nur wenig nach. Vor
allem bei den Hennen war der gelbe Schleier wunderbar ausgeprägt.
violett:
Mit 19 Tieren der drittstärkste
Farbschlag waren unsere Violetten. Insgesamt gab es 201 recht unterschiedliche Tiere hinsichtlich Größe und Volumen zu sehen. So mancher Vertreter war viel zu klein. Andere Tiere waren fast schon an
der Obergrenze und ließen an Mastperlhühner denken. Mehrere Hennen hatten mit zu kleinen oder faltigen Kehllappen zu kämpfen. Ein gleichmäßiges leuchtendes Violett ohne braunen, gelben oder
übermäßigen Schwarzanteil, suchte man jedoch lange vergeblich. Zu v Ehren kam eine schöne Henne von Kruppke und mit hv wurde ein Hahn der Zuchtgemeinschaft Tappert bewertet, beide in
Leipzig.
Azur:
Nur ein Tier dieses Farbenschlags
war enttäuschend wenig, zählt er doch zu unseren apartesten überhaupt. Eine alte Henne, die ihre besten Tage hinter sich hatte, musste in Erfurt mit einem g Vorlieb nehmen. Wo sind sie geblieben, die
kräftigen vitalen Tiere, mit dem wunderschönen Azurblau, dunkel wie eine Gewitterwolke, die man noch vor wenigen Jahren in den Käfigen sah? Ist dieser Farbschlag am Ende?
lavendelblau mit reduzierter Perlung:
Von den 9 in Leipzig gemeldeten
Tieren zogen es 3 vor zu Hause zu bleiben. Die erschienen jedoch demonstrierten, dass auch dieser Farbenschlag erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Fast durchgehend war diesmal ein einigermaßen
gleichmäßiger Schleier vorhanden, der in seiner Farbintensität zugelegt hatte. Die Kopfpunkte waren gut und harmonisch ausgeprägt. Zuweilen fehlte aber die Stabilität in den Kehllappen. Nach wie vor
haben sie jedoch Probleme mit der Masse und dem Körpervolumen, auch wenn sie nie die kräftige Körperstatur der Blauen erreichen werden. Ein 1,0 von Bauer wurde mit hv herausgestellt und war mehr als
nur ein Dank für jahrelange Züchterarbeit an diesem Farbenschlag.
|
Hannover |
Leipzig |
Erfurt |
Dortmund |
|
Blau |
26 |
53 |
16 |
8 |
103 |
Perlgrau |
17 |
18 |
1 |
9 |
45 |
Violett |
5 |
13 |
1 |
0 |
19 |
Lavendel m. P. |
0 |
6 |
1 |
0 |
7 |
weiß |
0 |
2 |
5 |
0 |
7 |
Lavendel m. red. P. |
0 |
9 |
0 |
0 |
9 |
Chamois m. P. |
0 |
0 |
1 |
0 |
1 |
|
84 |
101 |
25 |
17 |
191 |