Sehr geehrter Besucher, der Sonderverein der Deutschen Puten und Perlhuhnzüchter wurde 1907 gegründet, und versteht sich als Interssenvertretung der Deutschen Puten- und Perlhuhnzucht in Deutschland. Ziel unseres Vereins ist es, sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Zucht von Puten und Perlhühnern zu kümmern.
Sehr geehrter Besucher,der Sonderverein der Deutschen Puten und Perlhuhnzüchter wurde 1907 gegründet, und versteht sich als Interssenvertretung der Deutschen Puten- und Perlhuhnzucht in Deutschland. Ziel unseres Vereins ist es, sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Zucht von Puten und Perlhühnern zu kümmern.

 

1,1 Deutsche Puten, gelb

 

 

 

 

 

Amerikanische Narragansett Puten

13, 13 dieser bei uns erst jungen Putenrasse wurden auf den Sonderschauen von 7 Züchtern gezeigt.

Breite Tiere mit kräftigen Körpern und voller Brust konnten im Typ gefallen. Tiere die nicht kräftig genug erschienen wurden zurück gestuft. Farblich konnten die Tiere meist gefallen, mit schwarzer Schwanzbinde, Bänderung und stahlgrauer Grundfarbe. Beachtet werden muss die klare Gefiederzeichnung und das die Grundfarbe nicht zu gelblich erscheint. Spitzentiere zeigte Wilfried Große.

 

Deutsche Puten

Bronzefarbig

38,45 ausgestellte Tiere, von 10 Züchtern, unterstreichen die Beliebtheit dieses Farbenschlages.

Gestreckte Körper mit freiem Stand wurde in diesem Farbschlag bestens präsentiert. Die Schwingenzeichnung und das Rückengold war auch fein vorhanden. Beachtet werden muss die Bänderung der Schwanzfedern und die Breite des Bronzebandes im großen Rad. Hier muss das Band komplett über die gesamte Federbreite vorhanden sein. Im kleinen Rad sollte es bei den Hähnen auch komplett vorhanden sein, bei den Hennen reicht ein Punkt in der Mitte des schwarzen Balkens auf der Feder. Es wurden aber auch schon Hennen gezeigt, bei denen das Bronzeband im kleinen Rad auch durch geht. Spitzentiere zeigten Thomas Liemen, Adolf Keller und Heinz Grundmeier.

 

Weiß

Dieser Farbschlag wurde mit 6,7 Tieren auf den Sonderschauen, von 5 Züchtern, präsentiert.

Gezeigt wurden kräftige Tiere mit reiner Mantelfarbe, straffem Gefieder und rötlicher Lauffarbe. Teilweise sollten die Tiere freier im Stand und gestreckter im Körper sein, damit sie den gewünschten Typ einer Deutschen Pute verkörpern. Spitzentiere zeigten Matthias Raapke und Wolfgang Kötzle.

 

Schwarzflügel

13,13 vorgestellte Tiere, von 3 Züchtern, machten Werbung für diesen Farbschlag. Prima gestreckte Körper, ein freier Stand mit deutlich sichtbaren Schenkeln und feiner Pfefferrung der Schwanzfedern konnte begeistern. Bei manchen Hennen durfte das Rückengold intensiver und der Endsaum der Schwanzfedern dunkler erscheinen. Spitzentiere zeigten Wolfgang Kötzle und Stefan Grundmeier.

 

Bourbon

Leider nur 8,8 Tiere, von 3 Austellern, repräsentierten diesen feinen Farbschlag auf den Sonderschauen. Im Oktober waren leider einige Tiere körperlich noch nicht genug ausgereift. Die Tiere hatten einen freien Stand und genügend Schulterbreite. Das Gefieder durfte zum Teil straffer anliegen. Farblich wurde eine satte rote Mantelfarbe, mit feinem schwarzem Saum bei den Hähnen, gezeigt. Die Schwanzbinde sollte sich auch meist noch klarer absetzen. Spitzentiere zeigte Stefan Grundmeier.

 

Schwarz

17,16 ausgestellte Tiere, von 5 Züchtern, präsentierten diesen Farbschlag. Im Typ sollen die Schwarzen gestreckt, frei im Stand und insgesamt elegant wirken. Sie sollen weder etwas höher stehende Landputen, noch plumb wirkende, sehr massige Klötze sein. Farblich waren die meisten sehr ansprechend, so das kaum ein brauner Endsaum der Schwanzfedern oder viel Bronzeglanz im Unterrücken gezeigt wurde. Spitzentiere stellten Thomas Liemen und Ulrich Rohrmus.

 

Rotflügel

Leider nur 4,4 Einzeltiere, von 2 Züchtern, wurden auf den Sonderschauen gezeigt. In der Figur gab es bei den gezeigten Tieren keine Ausfälle. Farblich sollte auf ein durchgehendes Bronzeband im großen Rad und auf eine dunkle Endsaumfarbe geachtet werden. Spitzentiere zeigte Stefan Grundmeier.

 

Cröllwitzer

Mit 43,45 ausgestellten Einzeltieren, von 10 Züchtern, der beliebteste Farbschlag. Meistens zeigten die Tiere satt schwarze Zeichnungsfarbe und klare Schuppung. Die Binde im großen Rad wird durchgehend gezeigt, im kleinen Rad sollte die Binde manchmal markanter sein. Im Typ hat sich dieser Farbschlag leider etwas auseinander entwickelt, viele Tiere zeigten den geforderten kompakten Landputentyp, mit voller Brust und leicht sichtbaren Schenkeln. Es wurden aber auch hoch stehende, elgant gestreckte Tiere gezeigt. Spitzentiere zeigten Edgar Müller und Jürgen Kinz.

 

Narragansettfarbig

10,12 präsentierte Tiere, von 4 Züchtern, auf den Sonderschauen lassen für den Farbschlag hoffen. Die Züchter haben bezüglich Landputentyp bei diesem Farbschlag sehr viel erreicht, in diesem Punkt konnten die Tiere sehr gefallen. Die Grundfarbe ist auch meist schon sehr fein stahlgrau und nicht mehr so dunkel. Die schwarze Binde der Schwanzfedern sollte besser gezeigt werden, hier ist oftmals noch reichlich Bronzeauflage zu finden. Spitzentiere zeigte Erwin Deyer.

 

Blau

13,5 gemeldete Einzeltiere sind leider nicht viel für diesen Farbschlag. Die gezeigten Tiere sollten zum Teil nicht noch zarter im Körper werden. Eine gleichmäßige blaue Mantelfarbe war meistens vorhanden, wenige Tiere zeigten einen hellen Saum im Unterrückengefieder. Das Spitzentier stellte Peter Kliemank.

 

Kupfer

12,11 Einzeltiere wurden, von 5 Züchtern, ausgestellt. Prima Landputentyp, ein satte und gleichmäßige Mantelfarbe und klarem Saum zeigten die meisten Tiere. Die dunkle Schwanzbinde durfte manchmal markanter in Erscheinung treten, auch sollten manche Hennen nicht mehr zarter werden. Spitzentiere zeigten Georg Hermann und Gerhard Knöpfler.

 

Rot

Leider nur 3,4 Einzeltiere, von 2 Züchtern, wurden auf den Sonderschauen gezeigt. Bezüglich Landputentyp gab es auch hier keine Ausfälle, wobei die ein oder andere Henne nicht mehr zarter erscheinen sollte. Die gleichmäßige satte rote Mantelfarbe wurde gut gezeigt, auch die dunkle Lauffarbe. Das Spitzentier zeigte Matthias Raapke.

 

Gelb

Mit 7,7 Tieren, von drei Züchtern, war dieser Farbschlag präsent. Gleichmäßige gelbe Mantelfarbe wurde bei den Henne meist gezeigt. Bei den Hähnen sollte sich nicht wieder ein heller Vorsaum einschleichen, der schwarze Saum ist hier schon sehr fein geworden. Im Körperbau dürften einige etwas feiner sein. Spitzentiere zeigte Heinz Grundmeier.

In den Sonderpräsentationen der „Roten Liste“ in Hannover und der Jubiläumsstammschau  in Leipzig wurden auch wieder sehr feine Putenstämme gezeigt. Vielen DANK an alle Züchterinnen und Züchter die ihre Tiere auf den Sonderschauen gezeigt haben und so Werbung für unsere Puten machen.

In der Ausstellungssaison 2018 können die Reihen der Puten noch mehr Bereicherung finden, da die Euganeischen Puten in bronze anerkannt worden sind. Sie unterscheiden sich in Größe und Färbung deutlich von den Deutschen Puten bronzefarbig.

 

Stefan Grundmeier

Neues und Altes von den Puten

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Ortwin Großmann hat einen Überblick über die neu anerkannten Puten erstellt und über unsere schon bestehenden Puten Varianten.

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Die Schwarzkopfkrankheit, Quelle : Geflügelzeitung 1 / 21
Schwarzkopfkrankheit bei Puten.pdf
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Puten in Rot - und Schwarzflügel, ein Artikel von Stefan Grundmeier, Quelle : Geflügelzeitung 14 / 2002
Puten in Rot - und Schwarzflügel, ein Ar[...]
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Einen intereressanten Artikel über Puten können sie hier als pdf runterladen.

Ein  Artikel von Ortwin Großmann  

Wieso Truthühner?

Die Zahl der Geflügeliebhaber, die sich mit der Zucht der Truthühner abgeben, ist nicht sehr groß. Das liegt an unterschiedlichen Dingen. Einerseits gibt es eine Menge Falschinformationen, Halbwahrheiten und Gerüchten über die Haltung und Zucht der Truthühner. Wie zum Beispiel, Puteneier sind nicht kunstbrutfest, brütende Truthennen verhungern auf dem Nest, Truthuhnküken dürfen nicht nass werden, Truthuhnküken sind anfällig für Krankheiten, Truthühner ertrinken bei Regen. Diese Fragen soll der folgende Artikel klären.

Neben diesen gerüchten spielt aber auch die Tatsachen eine Rolle, dass Truthühner mehr Platz als Alles andere Geflügel benötigt und drittens die Futterkosten höher als bei Hühnern sind. Letztendlich werden die Vögel von vielen Mitmenschen als häßlich empfunden und daher deren Zucht in vielen Züchterfamilien abgelehnt. Dabei ist die Zucht von Truthühnern vielleicht nicht schwieriger als die Zucht anderen Hausgeflügels. Aber man braucht bei der Truthuhnzucht mehr Fingerspitzengefühl und mehr Intuition als bei anderen Geflügelarten. Manche Züchter bezeichnen die Zucht von Truthühnern daher auch als die Königsdisziplin unter der Hausgeflügelzucht. Das mag auch daran liegen, daß Truthühner sehr Instinkt geprägt sind oder aus menschlicher Sicht betrachtet: Truthühner sind wenig lernfähig. Aber gerade das macht den Reiz der Truthuhnzucht aus.  Daneben haben Truthühner durchaus viele positive Eigenschaften. Die Hennen eignen sich hervorragend als Ammen in Brut und Aufzucht anderen Geflügels. Sie warnen vor Luftfeinden, indem sie den Himmel beobachten und nicht zuletzt liefern Puten einen sehr schmackhaften Braten. Auch ihr Sozialverhalten zu studieren kann eine erfüllende Aufgabe sein.

Systematik und Aussehen

Seit wenigen Jahren werden die beiden existierenden Arten der Truthühner innerhalb der Familie der Hühnervögel zur Unterfamilie der Fasanenartigen gerechnet, zu denen neben den eigentlichen Fasanen auch die Rauhfußhühner wie Auer- und Birkhuhn gehören. Wilde Truthühner sind schlanke, eher stromlinienförmige Tiere, die im männlichen Geschlecht bis 1 m Höhe erreichen können und die bis 8 kg schwer werden können. Die Hennen erreichen eine Höhe von ca. 90 cm und werden ca. 5 kg schwer. Truthühner laufen lieber als daß sie fliegen: Nachts jedoch fliegen die tagaktiven Vögel zum Schlafen auf Bäume. Auffälligstes Merkmal der Truthühner ist der unbefiederte Kopf, der von zahlreichen Hautfalten und Warzen bis in den Halsbereich hinunter übersät ist. Beim Hahn fällt zudem ein Hautsegel zwischen Unterkiefer und Hals auf, sowie ein Nasen- oder Fleischzapgen, der am Schnabelansatz entspringt und in der Aufregung mehrere Zentimeter lang werden kann. Bei der Henne erreichen diese Attribute nur wenige Millimeter und sind eher unauffällig. Die Kopffarbe wechselt je nach Gemütszustand zwischen rot, blau oder weiß. Zusätzlich hat der Hahn an der Brust einen Brustbüschel, der aus drahtartigen Borstenfedern besteht. Je älter der Hahn, desto größer kann dieser Büschel werden. Brust, Hals und Schultern sind schwarz mit sehr starkem Bronzeglanz, der zudem in allen Regenbogenfarben schillert. Die Flügel zeigen ein olivgrünes-bronzefarbiges Querband, die anschließenden Schwingen sind abwechselnd schwarz und-weiß gestreift. Die Schwanzfedern zeigen eine braune bänderungsähnliche Zeichnung, wobei ein durchgehendes Bronzeband ein sogenanntes großes Rad bildet.

 

Bezeichnung und Herkunft

Unter dem Hausgeflügel spielt die Pute oder das Truthuhn (Meleagris Gallopavo), wie es auch genannt wird eher eine untergeordnete Rolle. Der Begriff Pute ist erst neueren Ursprung und geht mit der Industrialisierung, Mast und Vermarktung dieser Vögel einher. In der Hobbygeflügelzucht spricht man eher von Truthühnern. Beide Namen gehen auf Lautmalereien zurück. Pute ist dem Lockruf des Halters „put, put“ nachempfunden, während „Trut“ eher in die Lautäußerungen des Hahnes hineininterpretiert wird. Ähnlich verhält es sich mit der Bezeichnung Kollerhahn, wie die Tiere in einigen Regionen auch genannt werden. Andere Namen sind Welscher Hahn oder Indischer Hahn. Beides gibt die vermeintliche Herkunft dieser Tiere an, wobei Welsch eine mittelalterliche Bezeichnung für fremd meint und Indisch auf die irrtümliche Annahme Christroph Kolumbus `, er wäre 1492 in Indien gelandet. Denn bei seiner Amerika-Entdeckung fand er dort die Truthühner bereits domestiziert vor. Es wird heute angenommen, daß Truthühner bereits bei der Zweiten Amerika-Fahrt 1497 von der Crew Kolumbus‘ mit nach Europa gebracht wurden.

Das Truthuhn ist das einzige Haustier, das aus Amerika stammt und das einzige Tier, das die dortigen Ureinwohner je domestiziert haben. Es wurde sowohl von den Indianern des Nordamerikanischen Kontinents als auch von den Azteken Mittelamerikas gehalten.

Verbreitung

Das ursprüngliches Verbreitungsgebiet des wilden Bronzetruthuhns reicht vom äußersten Süden Kanadas über ganz Nordamerika bis Mittelamerika. In Südamerika wird es von der zweiten Art der Gattung Truthühner, dem Pfauzentruthuhn abgelöst. Aufgrund dieses riesigen Verbreitungsgebietes liegt es nahe, daß sich Unterarten entwickelt haben. Man unterscheidet das Ostamerikanische Truthuhn (Meleagris gallopavo silvestris), das Florida Truthuhn (Meleagris gallopavo osceola), das Rio-Grande Truthuhn (Meleagris gallopavo intermedia), das Meriam Truthuhn Meleagris gallopavo merriami), das Südamerikanische Truthuhn (Meleagris gallopavo gallopavo), und das Gould Truthuhn Meleagris gallopavo mexicana). Gelegentlich werden in Zeitschriften und Internet sogenannte kanadische Wildputen angeboten. Bei diesen Tieren – in Kanada gibt es bis auf den äußersten Süden keine Truthühner – handelt es sich um geschicktes Marketing der Putenindustrie. Seit den 50er Jahren des 20 Jahrhunderts wurden Puten zunehmend Masse und Fleischansatz in sterilen Hallen gezüchtet. Mit dem Aufkommen des Biogedankens und der Forderung nach Freilandhaltung standen in den 80er Jahren keine geeigneten Rassen zur Verfügung. Daher wurden Mastputen mit Rasseputen oder Landputen verkreuzt und diese Tiere unter dem Namen Kanadische Wildputen an Freilandmäster vermarktet.

Lebensraum und Sozialverhalten:

Wilde Truthühner sind Wandervögel, sie durchstreifen in ihrer Heimat Wälder mit dichtem Unterholz. Sie bevorzugen dabei strukturell abwechslungsreiche Wälder mit Waldwiesen und artenreichen Waldrändern. Sie besetzen dabei keine Reviere wie andere Hühnervögel, sondern sind in Gruppen bis 20 Tiere unterwegs. Die Gruppen sind nach Geschlechtern getrennt. Die Hennengruppen haben meistens wechselnde Mitglieder, die Gruppen der Hähnen bestehen fast ausschließlich aus Brüdern. Die Balz findet ebenfalls als Gruppenbalz statt, fortpflanzen wird sich aber immer nur der stärkste der Brüder. Dennoch werden die schwächeren Brüder bei Kämpfen mit anderen Gruppen sich bis aufs Blut dafür einsetzen, daß ihr stärkster Bruder die Gelegenheit bekommt sich fortzupflanzen. Die Balz verläuft, indem die Hähne die 18 Schwanzfedern zum Rad aufstellen, die Brust aufplustern, den Nasenzapfen verlängern und das Gesicht rot leuchten lassen, dabei senken sie die Schwingen bis zum Boden und marschieren in kurzen Schritten hin und her. Diese Bewegungen werden gelegentlich durch kurzes Stehenbleiben und ein gemeinschaftliches Kollern ergänzt. Eine Henne, die zur Paarung bereit ist, kauert sich auf den Boden, breitet die Schwingen aus und fordert so den Hahn zur Besteigung auf. Der Tretakt selbst dauert mehrere Minuten und damit länger als bei jeder anderen Art aus der Familie der Hühnervögel.

Truthuhnzucht in Europa

Nachdem die ersten Truthühner bereits Ende des 15 Jahrhunderts nach Europa gelangt waren, fand eine Zucht zunächst ausschließlich an den Fürstenhöfen oder deren Gütern statt. Das Fleisch war äußerst begehrt und galt zunächst als großer Luxus. Vom 16 Jahrhundert bis zum zweiten Weltkrieg fand die Truthuhnzucht fast ausschließlich auf Großen Gütern statt. Dies war vielfach dem ursprünglichen Wanderverhalten der Truthühner geschuldet, die auf engem Raum dem dort herrschenden Krankheitsdruck nicht standhalten konnten. Die Vorsitzende des Sondervereins Deutscher Putenzüchter, Margarethe Heidenheim, konnte sich nach dem Zweiten Weltkrieg kaum vorstellen, dass die Truthuhnzucht noch weiter bestehen kann, wenn es keinen Freilauf auf hektargroßen Flächen mehr gibt.

Haltung und Unterbringung

Auch wenn es heute kaum noch die Möglichkeit gibt, wie einst auf den großen Gutshöfen Truthühner unbeschränkten Freilauf zu geben, so ist doch eine Haltung mit begrenztem Auslauf möglich. Für 1,2 Truthühner vom leichten Schlag sind mindestens 80 m2 grasbewachsener Auslauf einzuhalten, für ein Paar der größeren Bronzeputen sollten 100 m2 zur Verfügung stehen. Vegetation ist wichtig, da Truthühner in allen Lebensphasen gerne Grünfutter aufnehmen. Beim Stall wird pro Tier mindestens mit 1,5 m2 gerechnet. Ob man sich für einen Stein- oder Holzstall entscheidet spielt keine Rolle. Er muss aber gut isoliert sein und Zugluft und Nässe abhalten. Es wird empfohlen ein Strohschüttung auf den Boden auszubringen oder notfalls tut es auch eine Schicht Hobelspäne. Ist eine Schicht verbraucht, dann bringt man darüber eine neue Schicht Stroh auf. Es genügt den Stall einmal im Jahr gründlich zu reinigen, am besten vor der der Zuchtzeit. Im Rest des Jahres wird immer nur eine neue Lage Streu eingebracht. Ein Kotbrett, auf dem Sitzstangen angebracht sind, ist nicht unbedingt notwendig, erleichtert aber die Haltung und das Reinigen. Bei der Anbringung der Sitzstangen ist unbedingt darauf zu achten, dass sich diese in gleicher Höhe befinden, da es sonst ständig Rangeleien unter den Tieren gibt. Ein Kotbrett hat den Vorteil, dass Lege- und Brutnester darunter angebracht werden können. Truthennen legen und brüten gerne versteckt, möchte aber trotzdem eine gute Sicht nach draußen haben. Als Nester haben sich Holzabteile genauso bewährt wie Obstkisten oder Bananenkartons, manche Züchter schwören auch auf Mörtelkübel.

Zucht

In der Regel wird der Züchter Stämme von 1,2 bis 1,3 halten. Mancher hält Hähne und Hennen bis zum Zuchtbeginn auch getrennt und setzt den Hahn erst zu Zuchtbeginn zu den Hennen. Mit einem Tretakt ist bei Truthühnern meist das gesamte Gelege befruchtet. Nur wenn die Henne über 15 Eier legt, ist gewöhnlich ein zweiter Tretakt erforderlich. Während bei allem anderen Hausgeflügel der Tretakt nur wenige Sekunden dauert, kann er bei Truthühnern bis zu 20 Minuten dauern. Wenn der Hahn die Henne besteigt, dann stimuliert er die Henne durch rhythmisches Trampeln auf deren Rücken, bis diese den Schwanz hebt und ihre Kloake freigibt, dann geht der Hahn in die Knie und preßt seine Kloake auf die der Henne. Die Befruchtung ist erfolgreich, wenn die Henne danach aufsteht, sich schüttelt und in kreisförmigen oder bogigen Rennen dem Hahn davonläuft. Besonders junge Hähne stellen sich manchmal tolpatschig an und wollen die Hennen von vorne oder von der Seite besteigen. Vorsicht ist geboten bei älteren Hähnen, die scharfe Krallen und Sporen haben. Diese können beim Tretakt die Hennen so schwer verletzen, was sogar zum Tod führen kann. Hierfür gibt es so genannte Putensättel, die dieses Risiko minimieren. In der Industrieputenzucht wird daher ausschließlich künstliche Befruchtung bei den Zuchttieren durchgeführt.

Natürlicherweise beginnen Truthühner Ende März/Anfang April mit dem Legen. Die zunehmende Tageslänge löst bei den Hennen den Eisprung aus. Ein Ausstellungszüchter, der frühzeitig Küken haben möchte, kann daher die Lichtperiode bereits ab Dezember wöchentlich verlängern, so dass die Hennen bereits Ende Januar oder Anfang Februar mit dem Legen beginnen. Sofern der Stall nicht frostfrei ist, müssen die Eier zeitnah abgesammelt werden. Sie sind am besten bei 10 °C zu lagern, unter 5 °C kann die Keimscheibe bereits Schäden davontragen. Zuweilen schlüpfen aus solch geschädigten Eiern noch Küken, zeigen aber kaum Lebenswillen und fühlen sich leicht an. Da auch die Henne täglich alle Eier wendet, wenn sie ein neues legt, muss dies bei der Lagerung auch geschehen. Puteneier kann man liegend oder leicht schräg lagern. Die gerade Aufbewahrung in Eierkartons empfiehlt sich nicht. Je nach Linie und Rasse legt eine Truthenne zwischen 12 und 25 Eiern pro Gelege.

Naturbrut

Truthennen gelten seit je her als sehr zuverlässige Brüterinnen und wurden daher gerne zum Ausbrüten anderen Geflügels eingesetzt. Am besten richtet man das Brutnest in einem separaten Teil des Stalles ein, wo die Bruthenne möglichst wenig gestört wird. Die Hähne sind aus dem Stall zu entfernen, da sie manchmal die brütende Henne als paarungsbereit ansehen und durch den ausgeübten Tretakt das ganze Gelege zerstören können.

Die Brutdauer bei Truthühnern beträgt 28 Tage. Es ist kein Problem eine Pute 8 oder 10 Wochen brüten zu lassen z. B. wenn nach dem Erbrüten der eignen Küken nochmals Perlhühner oder Fasanen ausgebrütet werden sollen. Allerdings magert die Bruthenne mit zunehmender Brutdauer immer mehr ab, da sie nur noch selten das Nest verlässt. Hier kommt ihr ausgeprägter Brutinstinkt zum Ausdruck, so lange sie Eier unter sich spürt und je länger es dauert, desto mehr scheint der Instinkt zu sagen: „bleib fester sitzen und geh weniger vom Nest“. In dieser Phase muss unbedingt eingegriffen werden und die Henne ist täglich vom Nest zu nehmen und darauf zu achten, dass sie frißt und trinkt.

In der Literatur und auch bei mündlichen Erzählungen taucht immer wieder das Gerücht auf, dass auch Hähne brüten. Manche Zeitgenossen verweisen dieses ins Reich der Märchen, andere wiederum bestätigen dies. Meiner Erfahrung nach kommt dies durchaus vor, wenn die Hennen bereits brüten und der Hahn ein Nest mit Eiern vorfindet. Es brütet jedoch nicht jeder Hahn, es kommt auf seine Gene an. Während der Brut verkümmern seine Hoden und er wird unfruchtbar. Das gibt sich aber wieder und bei Beginn der nächsten Zuchtperiode ist er wieder voll einsetzbar. Nach dem Schlupf sollte die Henne unbedingt die nächsten drei bis vier Tage dort verbleiben wo sie gebrütet hat. Sie wird in dieser Zeit noch kaum aufstehen und die Küken ernähren sich meist von Hautschuppen und Kot der Mutter und genau dies spielt für die Immunisierung der Küken eine enorme wichtige Rolle.

Kunstbrut

Die Eier unserer Truthühner sind heute bestens zur Kunstbrut geeignet, auch da heute hoch moderne Maschinen vorhanden sind. Noch in den 70er Jahren galt die Kunstbrut von Puten als heikel bis schwierig und es brauchte einiges an Erfahrung, um Kunstbrut erfolgreich durch zu führen. Das Einlegen der Eier erfolgt bei 37, 7 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 57 bis 65 %. Sofern kein automatisches Wenden erfolgt, sollte täglich 2 bis 3 mal je um eine Viertel Drehung gewendet werden. Ein tägliches Kühlen von 5 bis 10 Minuten ist ebenso durch zu führen. Ab dem 24. Bruttag sollte ein Wenden unterbleiben, die Bruttemperatur ist um 0,5 °C zu senken und die Luftfeuchtigkeit auf 80 bis 85% zu erhöhen. Temperaturfehler oder Stromausfälle zu Beginn der Brut und am Ende werden vom Embryo besser verkraftet als in der Mitte der Brut.

 

Aufzucht

Von Natur aus fressen Truthuhnküken in den ersten Lebenswochen Insekten, weshalb in diesen Wochen eine eiweißreiche Ernährung empfohlen wird. Im Vergleich zu pflanzlichen Eiweiß ist tierisches Eiweiß aus mehr und anderen Aminosäuren zusammengesetzt und somit für das Wachstum und die Gesundheit besser verwertbar. im Handel stehen hierfür diverse Futtermischungen zur Verfügung. Zusätzlich kleingeschnittene Brennesseln oder Schnittlauch sind wertvolle Calciumlieferanten für den Knochenbau bzw. unterstützen das Immunsystem. Putenküken sollten kein Futter in Mehlform erhalten, da dies zum Picken im Gefieder des Artgenossen führt und nicht selten dazu veranlaßt die Anlage des Nasenzapfens abzufressen. Ähnliches gilt für Milchprodukte wie z.B. Quark. Bei einer natürlichen Aufzucht wird die Althenne den Küken zeigen, was fressbar ist und durch gezieltes Picken die Küken anleiten. Bei einer künstlichen Aufzucht sind Truthuhnküken manchmal schwer von Begriff und fangen nicht selbständig an zu picken. In diesen Fällen ist es ratsam für die ersten Tage ein bis zwei gleichaltrige Hühner- oder Perlhuhnküken dazu zusetzen bis die Putenküken gelernt haben selbständig zu fressen. Generell sollte Futter und Wasser ständig zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen. Als Trinkgefäß sind Stülptränken geeignet, bei denen es nicht möglich ist, dass sich die Küken naß machen können. In der ersten Woche sollte das Futter auf einem ebenen Brettchen oder in flachen Schalen angeboten werden, danach kann auf einen handelsüblichen Trog umgestellt werden. Es ist darauf zu achten, dass Futter immer in ausreichender Menge zur Verfügung steht, Puten wollen nicht einzelne Körner aufpicken, sie wollen am liebsten mit dem Schnabel schaufeln. Von jeher wird behauptet, dass Küken von Truthühnern nicht naß werden dürfen, da sie sonst sterben. Das stimmt nur bedingt, und begründet sich darauf, dass sie erst mit sechs bis sieben Wochen ihren Wärmehaushalt selbst regulieren können. Bei einer natürlichen Aufzucht machen unerfahrene Halter immer wieder den Fehler, die Mutterhenne mit den Küken allzu frühzeitig in den Freilauf zu lassen. Auf diese Weise verkühlen sich die Küken im morgendlich nassen Gras. Oft ist die Althenne auch sehr umtriebig und gönnt den Küken zu wenig Pause. Am besten ist es Küken samt Muttertier erst nach sieben Wochen, und da auch nur ab Mittag bei sonnigem Wetter ins Freie zu lassen. Mit zunehmenden Alter nehmen die Jungputen mehr und mehr Grünzeug auf.

Bei Regen sollten die Jungputen im Stall bleiben, da sie sich leicht verkühlen. Bei Starkregen z.B. bei Gewitter suchen sie zwar Deckung auf, setzt der Regen aber recht plötzlich ein, bleiben Puten an Ort und Stelle stehen. Sie machen sich dann so schmal wie möglich und recken die Hälse in die Höhe, um dem Regen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Dauert der Regen länger an, erfordert dies eine enorme Kraftanstrengung und die Tiere beginnen zu Hecheln und den Schnabel aufzusperren. Den einlaufenden Regen versuchen sie bis zur Grenze des Machbaren zu schlucken. Auf diese Weise ist es tatsächlich schon vorgekommen, dass Truthühner bei Regen ertrunken sind. Glücklicherweise kommt dies vermutlich seltener vor als zwei Lottogewinne hintereinander.

 

Rassen und Farbvielfalt

Gegenwärtig sind im Europäischen Rassegeflügelstandard 13 Farbenschläge in vier Rassen anerkannt. Sieben davon werden auch in der Schweiz gezüchtet. In Belgien und den Niederlanden gibt es weitere Rassen und Farben.

Bronzefarbige

Bronzefarbige Deutsche Puten – so der offizielle Rassename – sind große schwere Vögel, die trotzdem elegant wirken müssen. Sie gehören zur oberen Gewichtsklasse. Denn deren Hähne sollen als Althahn 12 bis 15 kg Lebendgewicht auf die Waage bringen, die Hennen 6 bis 8 kg. Als Kennzeichen einer Rassepute gilt der gut sichtbare Schenkel, der muskulöse erscheinen soll und die leicht aufgerichtete Haltung. Farblich entsprechen die Tiere im Wesentlichen der Wildfarbe. Die Goldauflage im Rücken und der bronzeartige Glanz auf den Rückenfedern sowie im großen Rad ist jedoch intensiver. Zur Unterscheidung von rasselosen oder Mastputen wird der Endsaum der Schwanzdeckfedern und der Schwanzfedern bei den bronzefarbigen Deutschen Puten dunkel-creme bis kastanienbraun gefordert. Die dunklen Streifen der Schwingenzeichnung müssen gut sichtbar und deutlich abgegrenzt sein.

 

Schwarz

Schwarze Puten gehören zur unteren Gewichtsklasse der Deutschen Puten, da das Gewicht der Hähne 10 bis 12 kg, das der Hennen 6-7 kg  nicht übersteigt.  Auch hier müssen die muskulösen Schenkel gut sichtbar sein. Gefordert wird eine Samtschwarze Gefiederfarbe möglichst ohne jeglichen Bronzeglanz. Lediglich im Rückengefieder und auf den Schwanzdeckfedern ist noch Bronzeglanz gestattet. Die Lauffarbe sollte möglichst schwarz sein, kann bei Alttieren aber auch aufhellen.

 

Kupfer

Kupferputen gehören zu den Deutschen Landputen. Von den Deutschen Puten unterscheiden sie sich im Wesentlichen, dass sie kleiner sind (7 - 8 kg im männlichen Geschlecht, 4-5 kg im weiblichen Geschlecht), eine eher waagerechte Körperhaltung zeigen und die Schenkel mehr oder weniger vom Bauchgefieder verdeckt sind. Dieser Farbschlag zeigt ein leuchtendes möglichst gleichmäßiges Kupfer am ganzen Körper. Hähne haben außerdem an Hals, Brust, Rücken und Flügel eine schwarzblaue 1-2 mm breite Säumung. Hennen zeigen diese Säumung noch nicht, ist aber auch dort das Zuchtziel. Des Weiteren muss in beiderlei Geschlechtern auf den Schwanzfedern eine dunklere Schwanzbinde sichtbar sein.

Blau

Auch Blaue Puten gehören zum Landputentyp.  Die Grundfarbe ist hier ein einheitliches helles oder dunkles Blau, wobei schwarze Sprenkel im Gefieder nicht stören sollten. Insgesamt ist ein einheitliches Taubenblau laut Standard anzustreben. Blaue Puten gibt es schon sehr lange. In der ältesten Geflügelliteratur werden sie als Aschgraue Puten bezeichnet. Wie bei der Blauzucht anderer Geflügelarten auch, fallen leider auch bei den Puten zu 50 % Fehlfarben an und zwar 25% farblich zu dunkle Individuen und 25% Silberlinge.

 

Cröllwitzer

Obwohl es diesen Farbschlag vermutlich schon viel länger gibt, beansprucht die Versuchs- und Lehranstalt Halle-Cröllwitz für sich, ihn erzüchtet zu haben. Es handelt sich um Puten des Landputentyps mit reinweißer Grundfarbe und einer schwarzen Säumung. Lediglich der Hals ist ebenfalls rein weiß. Während bei Hähnen ein schwarzer Rücken gestattet ist, ist eine Henne um so wertvoller, je weiter nach oben die Rückenfedern weiß gesäumt sind. Eine deutliche Flankenzeichnung, sowie auf den Deckschwingen eine stufenförmig wirkende Zeichnung sowie durchgehende Flügelbinden vollenden das Idealbild einer hochrassischen Henne. Graue oder bräunliche Zeichnungsfarbe entwerten dagegen.

Narragansettfarbig

Dies ist der jüngste Farbenschlag bei den Puten und der Zeit auch der züchterisch anspruchsvollste. Die Grundfarbe soll ein Stahlgrau sein, wobei an Brust und Hals der nicht sichtbare Teil der Feder schwarz ist. Bei der Henne ist auf Unterbrust und Rücken jede Feder dreifarbig. Der größte Teil der Feder ist stahlgrau, worauf ein schmales schwarzes Band folgt und die Feder mit einem breiteren weißen Endsaum abschließt. Die Schwanzfedern zeigen eine deutliche Wellung und ein gutsichtbares möglichst bronzefreies Band, woran sich eine weiße bis stahlgraue Endsäumung anschließt. Auf dem Flügel zeigt sich ein stahlgraues Band, das Schwarz eingefaßt ist, woran sich eine streifige Schwingenzeichnung anschließt. Gerade mit der Grundfarbe gibt es immer wieder Probleme, da diese vielfach zu dunkel ist. Auch mit einem reinen gleichmäßigen Flügelschild haben viele Zuchten derzeit noch zu kämpfen.

 

Krankheiten:

Am gefährlichsten ist die so genannte Schwarzkopfkrankheit. Der Verursacher ist ein Geiseltierchen, das sich in den zahlreichen Blinddärmen der Puten festsetzt. Äußerliche Kennzeichen dieser Krankheit sind starkes Abmagern, dünnflüssiger wäßriger Kot, zuletzt apathisches Rumstehen. Der Kopf färbt sich in manchen Fällen schwarz, aber durchaus nicht immer. Die Krankheit führt fast immer zum Tode. Tiere, die den Parasiten überleben zeigen meistens einen sehr flachen Kopf mit wenig ausgebildeten Warzen. Geißeltierchen haben ihren Entwicklungszyklus u. a. über Regenwürmer. Daher sollten Puten erst am späten Vormittag in den Weidegang gelangen, wenn das Gras abgetrocknet ist und die Regenwürmer sich verzogen haben. Haushühner werden von diesem Parasiten zwar auch befallen, erkranken jedoch selbst selten daran. Daher ist es nicht ratsam Hühner und Puten gemeinsam in einem Auslauf zu halten. Wenn aber noch nie diese Krankheit dort aufgetreten ist und auch vom Zukauf fremder Hühner aus anderen Freilandhaltung abgesehen wird, dann ist es unwahrscheinlich, daß sich Puten anstecken werden.

Wie Eingangs erwähnt gibt es in der Schweiz nicht allzu viele Züchter, die sich mit Truthühnern abgeben. Daher wurden Truthühner 2022 zur Rasse des Jahres gewählt, um deren Zucht und Haltung zu fördern. Mit den eingangs erwähnten Gerüchten und Vorurteilen sollte mit diesen Zeilen ebenfalls aufgeräumt sein.

Wer also eine außergewöhnliche Herausforderung sucht und sein Fingerspitzengefühl unter Beweis stellen möchte, dem sei gesagt, daß er es ruhig einmal mit der Zucht dieser urtümlichen Hühnervögel versuchen sollte.

Hier werden im folgenden alle in Deutschland anerkannten Farbenschlägen mit Standardanforderungen und ihrer geschichtlichen Entwicklung beschrieben.
Die Farbenschläge werden in Gewichtsklassen eingeteilt und gliedern sich wie folgt:

Schwer

 

Junghahn 9 bis 12 kg

Althahn 12 bis 15 kg

Henne 6 bis 7 kg

Bronzefarbig, Schwarzflügel, Weiß

Mittelschwer

 

Junghahn 8 bis 10 kg

Althahn 10 bis 12 kg

Junghenne 5 bis 6 kg

Althenne 6 bis 7 kg

Schwarz, Bourbon, Rotflügel

 

Leicht

Junghahn 6 bis 7 kg

Althahn 7 bis 8 kg

Henne 4 bis 5 kg

Cröllwitzer, Rot, Gelb, Blau, Kupfer, Narragansett

In naher Zukunft sollen hier auch ausländische Putenschläge näher vorgestellt werden.

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